Unterallgäu

Liebesbetrug in Memmingen: Zwei Frauen Opfer skrupelloser Betrüger!

Am 20. und 24. März 2025 wurden der Polizeiinspektion Memmingen zwei Fälle von Liebesbetrug gemeldet, die exemplarisch für das wachsende Problem von „Romance Scamming“ stehen. In beiden Fällen handelt es sich um Frauen, die über das Internet von Betrügern in die Falle gelockt wurden.

Der erste Fall betrifft eine 67-jährige Frau aus dem Unterallgäu. Ihre Korrespondenz begann Ende Mai 2024 über einen Messengerdienst. Der Täter, der sich als Mann aus Bristol ausgab, erlangte schnell Vertrauen und forderte immer wieder Geld für verschiedene angebliche Erfordernisse. Dazu gehörten das Essen und Schulgeld für seinen angeblichen Sohn. Später stiegen die Forderungen sogar auf eine niedrige vierstellige Summe für eine vermeintlich lebensnotwendige Operation. Im Oktober kündigte der Betrüger ein Paket mit einem fünfstelligen Geldbetrag an, für den die Geschädigte Zollgebühren überweisen sollte. Diese Zahlte sie, nur um später eine weitere Forderung von ihm zu erhalten, die die Angst vor Geldwäsche beinhaltete.

Das Muster hinter den Betrugsfällen

Der zweite Fall betrifft eine 56-jährige Frau, die im Dezember 2024 über eine Online-Plattform kontaktiert wurde. Hier täuschte der Betrüger vor, ein Sänger zu sein, und schuf eine erfundene Liebesbeziehung. In mehreren Tranchen überwies die Frau einen niedrigen vierstelligen Betrag. Die beiden Fälle zeigen deutlich, wie Betrüger durch emotionalen Druck und gefälschte Geschichten immer größere Summen erlangen.

Das Phänomen des Liebesbetrugs ist in der digitalen Welt weit verbreitet. So sind viele Menschen auf Dating-Apps und sozialen Netzwerken aktiv, wo „Heiratsschwindler“ eine erhöhte Chance haben, ihre Opfer zu finden. Wie die polizeiliche Beratungsstelle beschreibt, nutzen Betrüger gefälschte Profile und manipulieren soziale Bindungen, um Vertrauen aufzubauen. Sobald sie dieses Vertrauen gewonnen haben, fordern sie Geld, wobei emotionale Abhängigkeiten oft eine sofortige Absage erschweren.

Vorsichtsmaßnahmen und aktuelle Statistiken

Eine schockierende Statistik offenbart, dass im Jahr 2022 in den USA durch „Romance Scams“ Schäden in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar entstanden sind, laut der Federal Trade Commission (FTC). Im Vergleich zu 2020 stieg die Zahl der Opfer um 78 %. Länder wie Kanada und Australien geben ähnliche Trends an, mit Millionen von Dollar, die durch diese Art von Betrug verloren gehen. Besonders gefährdet sind Personen über 65, die die größten finanziellen Verluste erleiden, oft aufgrund von Einsamkeit, verstärkt durch die pandemiebedingte Isolation.

Um sich vor solchen Betrügern zu schützen, empfiehlt es sich, Misstrauen gegenüber unbekannten Kontakten zu bewahren und auf Ungereimtheiten zu achten. Zusätzliche Tipps beinhalten, keine finanziellen Transaktionen mit Online-Bekanntschaften einzugehen und persönliche Daten sorgfältig zu schützen. Wer Opfer von Liebesbetrug wird, sollte unverzüglich die Polizei kontaktieren und Beweise sichern, um eine Anzeige zu erstatten.

Während viele Opfer um den Verlust des Geldes trauern, ist der emotionale Verlust oft gravierender. Es wird daher immer wichtiger, sich der Risiken bewusst zu sein und sich aktiv zu informieren. Umso mehr gilt: In der digitalen Welt ist Vorsicht geboten, um nicht in die Fallen von Betrügern zu tappen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ulm-news.de
Weitere Infos
polizei-beratung.de
Mehr dazu
comparitech.com

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