Unterallgäu

Callcenter-Betrug erschüttert Memmingen: Senioren fallen reihenweise drauf rein!

In der Zeitspanne vom 31. März bis 2. April 2025 kam es in den Städten Memmingen und Babenhausen im Landkreis Unterallgäu zu einer Reihe von Betrugsfällen, bei denen die Täter durch Callcenterbetrug insgesamt einen niedrigen fünfstelligen Betrag erbeuteten. Laut polizei.bayern.de sind insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger zunehmend Zielscheiben solcher betrügerischen Machenschaften.

Die Polizei hat mehrere Vorfälle registriert, bei denen sich Betrüger als Mitarbeiter von Online-Bezahldiensten oder Banken ausgaben. Die Opfer waren, in allen Fällen älter und die Methoden der Täuschung variierten, jedoch war das Prinzip gleich: die Täter erlangten Zugang zu persönlichen Informationen und finanziellen Mitteln der Geschädigten.

Die Betrugsfälle im Detail

Im ersten Fall am 31. März 2025 wurde eine 70-Jährige angesprochen. Der Betrüger gab sich als Mitarbeiter eines Online-Bezahldienstes aus und behauptete, dass das Mobiltelefon der Frau gehackt wurde. Er instruiert sie dazu, eine App herunterzuladen, die ihm Fernzugriff ermöglichte. Unter dem Vorwand, ihre Sicherheit zu gewährleisten, wurde die Geschädigte dazu gedrängt, Bezahlkarten zu erwerben und die Codes telefonisch weiterzugeben. Der finanzielle Schaden belief sich auf einen mittleren vierstelligen Betrag.

Am folgenden Tag, 1. April 2025, fiel eine 60-Jährige auf einen ähnlichen Betrug herein. Auch hier gab der Täter vor, für einen Bezahldienst zu arbeiten und forderte sie auf, Software auf ihren PC herunterzuladen. Dies ermöglichte ihm den Zugriff auf ihr Online-Banking, was zu mehreren unautorisierten Abbuchungen führte. Hier entstand ein Schaden im unteren vierstelligen Bereich.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 2. April 2025. Eine 74-Jährige erhielt eine Warnmeldung auf ihrem PC und rief die angegebene Telefonnummer an, wodurch der Betrüger Zugang zu ihrem Computer erhielt. Sie wurde dazu gedrängt, Überweisungen von ihrem Online-Banking durchzuführen, was ihr einen weiteren mittleren vierstelligen Verlust einbrachte. Am selben Tag fiel auch eine 34-Jährige auf einen Betrüger herein, der sich als Bankmitarbeiter ausgab und persönliche Daten nannte. Sie überwies einen Betrag im oberen vierstelligen Bereich an ein Täterkonto.

Prävention und Aufklärung

Die Fälle verdeutlichen die Gefahren des Telefonbetrugs, der besonders ältere Menschen trifft. Laut dem BKA agieren die Täter häufig aus Call-Centern im Ausland, verwenden manipulierte Telefonnummern und geben sich als Rechtsanwälte oder Polizisten aus, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen.

Um derartigen Betrugsfällen entgegenzuwirken, hat die Polizei ein Präventionstheater mit dem Titel „Lug und Betrug“ angekündigt. Diese Veranstaltung findet am 8. April 2025 um 15:30 Uhr im Theater am Espach in Babenhausen statt und zielt darauf ab, durch schauspielerische Darstellungen, Betrugsmaschen zu veranschaulichen. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Platzreservierung bei der Polizeiinspektion Memmingen erforderlich.

Ein umfassender Schutz vor derartige Betrugsversuche ist unerlässlich. bridge-connect.com betont die Wichtigkeit robustester Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßiger Aufklärung, um die Bevölkerung für die Gefahren des Telekommunikationsbetrugs zu sensibilisieren. Es wird geraten, auf verdächtige Anrufe besonders zu achten und den Kontakt zur Polizei zu suchen, wenn man Zweifel hat.

Die Polizeiinspektion Memmingen wird nun die Ermittlungen weiter vorantreiben, um die Täter zu fassen und die Bevölkerung effektiver vor solchen Betrugsversuchen zu schützen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
polizei.bayern.de
Weitere Infos
bka.de
Mehr dazu
bridge-connect.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert