
Am Freitagmittag brach in den Schlierseer Bergen bei Bayrischzell im Landkreis Miesbach ein Waldbrand aus, was die bereits besorgniserregende Waldbrandgefahr in der Region weiter verstärkt. Die Fläche, die von den Flammen betroffen ist, beläuft sich auf rund 3000 Quadratmeter. Die mögliche Brandursache wird auf ein Daxenfeuer, also die Verbrennung von Ästen, zurückgeführt. Laut einem Bericht von pnp.de ist die aktuelle Warnstufe in Bereichen der Landkreise Traunstein und Rosenheim auf vier von fünf Stufen, was eine hohe Waldbrandgefahr signalisiert.
Die Löscharbeiten, die zum Einsatz von vier Löschhubschraubern führten, waren am späten Nachmittag erfolgreich, mussten jedoch aufgrund der Dunkelheit am Boden abgebrochen werden. Geplant sind weitere Löschaktionen, die am Samstagmorgen ab 7 Uhr beginnen sollen. Der Einsatz vor Ort wird von verschiedenen Kräften unterstützt, darunter die Polizei, der Rettungsdienst, die Feuerwehr, die Bergwacht und das Technische Hilfswerk, sowie zusätzliche Polizeihubschrauber.
Flugverbotszone und Sicherheitshinweise
In der betroffenen Region gilt bis zur Beendigung der Löscharbeiten eine Flugverbotszone. Während der starken Rauchentwicklung am Freitagnachmittag wurden die Anwohner aufgefordert, den Bereich um die Heißenplatte zu meiden. Erfreulicherweise wurde von einem Polizeisprecher verkündet, dass derzeit keine Gefahr für die umliegende Bevölkerung besteht. Das Landratsamt Rosenheim hat zudem das Daxenfeuer in der Region verboten, um die Brandgefahr weiter zu reduzieren.
In Anbetracht der aktuellen Situation hat das Landratsamt empfohlen, bei offenen Feuern einen Sicherheitsabstand von mindestens 100 Metern zu Wäldern einzuhalten. Diese Maßnahme soll vor dem Brennglaseffekt und der Gefahr durch heiße Katalysatoren schützen, die Grasflächen entzünden können. Auch der Waldbrandgefahrenindex (WBI), wie er vom Deutschen Wetterdienst beschrieben wird, zeigt in seinen fünf Stufen die erhebliche Gefährdung an, die mit diesem Wetter und den Bedingungen einhergeht. Dessen Vorhersagen sind von März bis Oktober entscheidend für die Einschätzung der Waldbrandgefahr.
Internationale Parallelen
Ein Blick über die Grenze zeigt, dass die Waldbrandgefahr nicht nur in Deutschland ein Thema ist. In Latsch, Südtirol, kämpfen Feuerwehren seit Donnerstag gegen einen großflächigen Waldbrand, der bereits elf Verletzte und fast 60 Evakuierungen zur Folge hatte. Hier wird als vermutliche Brandursache ein Auto, das Feuer gefangen hat, genannt. Die Situation in den Alpen zeigt, wie wichtig es ist, sich der Gefahren bewusst zu sein und präventiv zu handeln.
Die verheerenden Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, sich mit der Waldbrandgefahr auseinanderzusetzen und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ernst zu nehmen. Das besondere Augenmerk sollte hierbei auf die steigenden Temperaturen und die anhaltenden Trockenheitsperioden gelegt werden, die die Wahrscheinlichkeit von Bränden erheblich erhöhen, wie dwd.de ergänzt. Die Karten, die täglich aktualisiert werden, geben Einblick in die aktuelle Bedrohung und helfen, die Gefahren zu erkennen und zu minimieren.