Tirschenreuth

Kampf um medizinische Versorgung im Landkreis Tirschenreuth: Notwendige Maßnahmen!

Der Landkreis Tirschenreuth steht vor erheblichen Herausforderungen in der medizinischen Versorgung. Ein aktuelles Strukturgutachten präsentiert besorgniserregende Ergebnisse, die drohende Engpässe in der hausärztlichen Versorgung aufzeigen. Der Landrat Roland Grillmeier hebt die Dringlichkeit dieser Situation hervor und betont die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen. Insbesondere die Notfallversorgung erfüllt zwar die aktuellen zeitlichen Richtlinien, doch es besteht Potenzial für Verbesserungen, insbesondere durch den Einsatz von Telemedizin. So könnte ein Teledoktor auf jedem Rettungswagen (RTW) mitfahren, um die medizinische Betreuung im Notfall zu optimieren. Die enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten und niedergelassenen Ärzten wird in diesem Zusammenhang ebenfalls empfohlen, um die Effizienz der Versorgung zu steigern.

Die Prognosen zeigen, dass bis zum Jahr 2030 erhebliche Engpässe bei Hausärzten und bestimmten Facharztgruppen entstehen könnten, zumal viele Ärzte in den Ruhestand treten werden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, schlagen Experten Anreize für junge Mediziner sowie innovative Versorgungsmodelle wie Gemeinschaftspraxen, mobile Praxen und digitale Technologien vor. Angesichts der steigenden Ambulantisierung medizinischer Leistungen ist eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen erforderlich.

Der Ausbau telemedizinischer Leistungen

Im Kontext der Telemedizin betonen Gernot Marx und Gaß die Notwendigkeit, telemedizinische Kompetenzen direkt zum Patienten zu bringen. Ihr Ziel ist es, für telemedizinische Leistungen einen Teil der Fallpauschale zu erhalten, ohne dabei mehr Geld zu investieren. Es geht vielmehr darum, bestehende Behandlungsmethoden flexibler abzurechnen. Ein konkretes Beispiel: Bei Schlaganfällen könnte der telemedizinische Sachverstand aus neurologischen Zentren genutzt werden, ohne dass der Patient in eine Klinik transportiert werden müsste. Marx fordert daher eine flexiblere Abrechnung telemedizinischer Leistungen im Rahmen der vorhandenen Gelder.

Ein weiteres bedeutendes Thema ist die steigende Zahl der Pflegebedürftigen im Landkreis. Prognosen deuten darauf hin, dass die Zahl bis 2050 um 27 Prozent steigen wird. Aktuell stehen genügend Pflegeplätze zur Verfügung, doch langfristig sind neue Konzepte notwendig, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Innovative Pflegeformen und eine stärkere Vernetzung von Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten stehen im Fokus der Diskussion. Die Ergebnisse des Strukturgutachtens werden in Zukunft weiter vertieft, um abschließende Handlungsempfehlungen zu unterstützen. Es herrscht Einigkeit darüber, dass die ambulante Versorgung gestärkt und auf die demografischen Entwicklungen ausgerichtet werden muss.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
oberpfalz24.de
Weitere Infos
healthcare-in-europe.com

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