
Das DOK.fest München, eines der größten Dokumentarfilmfestivals in Europa, steht vor einem Wechsel an der Spitze. Ab Oktober 2025 wird Adele Kohout die neue Leiterin des Festivals. Sie folgt auf Daniel Sponsel, der dann Präsident der Hochschule für Fernsehen und Film München sein wird. Der Vorstand des Trägervereins hat Kohout als ideale Nachfolgerin benannt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Kulturmanagement und einem umfassenden Netzwerk in der Branche bringt sie die nötigen Qualifikationen mit.
Kohout war zuvor stellvertretende Leiterin des DOK.fests, was zeigt, dass sie bereits mit den Herausforderungen der Festivalorganisation vertraut ist. Maya Reichert, die bisher die Bildungsplattform des Festivals leitete, wird ihre Stellvertreterin. Die Verantwortlichen glauben, dass die Kombination der beiden Frauen frischen Wind und kreative Impulse in die Festivalleitung bringen wird.
Ein Blick auf das DOK.fest
Das DOK.fest München findet im Mai statt und zeigt eine Vielzahl von gesellschaftlich relevanten und künstlerisch wertvollen Filmen. In den letzten Jahren hat das Festival an Bedeutung gewonnen und zieht ein breites Publikum an. Die Auswahl der gezeigten Filme spiegelt aktuelle gesellschaftliche Themen wider und fördert den Diskurs über wichtige Fragen unserer Zeit.
Die neue Leitung unter Kohout wird verantworten, wie das Festival sich weiterentwickelt und auf kommende Herausforderungen reagiert. Angesichts ihrer Expertise wird es spannend sein zu beobachten, inwiefern sie die kulturelle Landschaft des DOK.fests prägen wird. Die Erwartungen sind hoch, sowohl im Hinblick auf die Programminhalte als auch auf die allgemeine Festivalorganisation.
Festivals im Fokus
Im Kontext der bevorstehenden Änderungen beim DOK.fest ist es interessant, auch die Entwicklungen anderer Festivals zu betrachten, wie zum Beispiel das Remake-Festival in Frankfurt. Hier wird seit 2018 die Filmarbeit von Frauen gefördert, indem historische Werke in neuen Kontexten präsentiert werden. Die Veranstaltungen konzentrieren sich auf die emanzipativen Kämpfe von Arbeiter*innen und die Herausforderungen, die der Film gegenüber Themen wie Geld und wirtschaftlichem Nutzen hat.
Ein Beispiel aus dem Remake-Festival ist der Stummfilm „Shoes“ (USA, 1916), der die schwierigen Lebensbedingungen junger Frauen thematisiert. Solche Programme bieten einen wertvollen Beitrag zur Filmgeschichte und schaffen einen Dialog über Feminismus im Kino, der weit über die Filmaufführungen hinausgeht.