
In Deutschland sieht sich Tesla zunehmend mit Verkaufsproblemen konfrontiert. Der Erlanger Autovermieter Klaus Fischer berichtet von einem signifikanten Rückgang des Interesses an Tesla-Fahrzeugen. Laut Merkur ist die Situation für den Elektroautomarkt in Deutschland insgesamt düster, insbesondere für Tesla, dessen Zulassungen im vergangenen Jahr um 41 Prozent gesunken sind. Während im Jahr 2024 die Elektromobilität insgesamt große Schwierigkeiten hatte, ist Teslas Marktanteil auf etwa zehn Prozent der E-Autos in Deutschland gefallen.
Fischer musste sogar seine Flotte von Tesla-Fahrzeugen halbieren, was die Herausforderungen verdeutlicht, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist. Ein bemerkenswerter Faktor in dieser Diskussion ist das Verhalten von Elon Musk. Fischer stellt einen Zusammenhang zwischen Musks öffentlicher Präsenz und der rückläufigen Nachfrage her. Insbesondere Musks Unterstützung für rechtsnationale Parteien, wie zuletzt die AfD in Deutschland, könnte potenziell einen Einfluss auf die Kunden haben. Dennoch weist der Wirtschaftspsychologe Klaus Moser diese Ansicht zurück. Er argumentiert, dass Luxusgüter wie die Modelle von Tesla weniger von solchen Einflüssen betroffen sind und hebt stattdessen kostengünstigere und technologisch fortschrittliche Alternativen sowie die angespannte wirtschaftliche Lage in Europa als Hauptgründe für den Rückgang im Absatz hervor.
Marktentwicklung in Deutschland
Die Absatzprobleme sind jedoch nicht ausschließlich auf Musks Verhalten zurückzuführen. Wie auto motor und sport berichtet, hat Tesla im Jahr 2024 weltweit insgesamt knapp 1,8 Millionen Fahrzeuge verkauft, dennoch verzeichnete das Unternehmen in Deutschland einen dramatischen Rückgang. Besonders im Dezember 2024 sank die Zahl der Neu-Zulassungen auf etwa 4.000. Dies entspricht einem Rückgang von rund zwei Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Der Markt für Elektrofahrzeuge allgemein in Deutschland hingegen litt unter einem Rückgang von über 36.000 verkauften Elektrofahrzeugen, was einem Prozentsatz von 16 Prozent entspricht, laut Fraunhofer ISI. Das Interesse an Plug-in-Hybriden hingegen wächst, mit einer Steigerung sowohl in Marktanteil als auch Verkaufszahlen.
Strategiespiele im Automobilmarkt
<pWeitere Unternehmen wie Polestar versuchen, die Situation auszunutzen. Der CEO des Unternehmens, Michael Lohscheller, plant, sich gezielt an unzufriedene Tesla-Kunden zu wenden. Umfragen zeigen, dass etwa zwei Drittel der Befragten in Deutschland erwägt, Tesla aufgrund von Musks Verhalten zu meiden. Trotz dieser negativen Wahrnehmung äußern Analysten, dass Musks politische Äußerungen langfristig nur begrenzten Einfluss auf den Verkauf haben könnten, da das Tesla Model Y in Polen weiterhin das meistverkaufte Elektroauto ist und Vergleichszahlen zeigen, dass Tesla 2024 dort knapp 4.500 Elektroautos verkaufte.
Während die Diskussion um Musks Rolle und die damit verbundenen Kontroversen anhalten werden, bleibt die Zukunft von Tesla im europäischen und globalen Markt ungewiss. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, inwieweit die sich verändernde Landschaft der Elektromobilität und die interne Strategie von Tesla die Verkaufszahlen beeinflussen werden.