Schweinfurt

Mordfall Cornelia Hümpfer: US-Soldat nach 47 Jahren vor Gericht!

In einem aufsehenerregenden Prozess, der am heutigen Tag begonnen hat, wird ein 70-jähriger ehemaliger US-Soldat, Tommy M., wegen des Mordes an der damals 18-jährigen Cornelia Hümpfer angeklagt. Diese grausame Tat soll sich vor fast 47 Jahren, am 20. April 1978, in Kolitzheim (Bayern) ereignet haben. Cornelia wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit 14 Messerstichen getötet, nachdem sie dem Angeklagten gedroht hatte, ihre Affäre publik zu machen und mitteilte, dass sie schwanger von ihm sei. Laut Bild.de hinterließ Tommy M. den Körper der jungen Frau in einem Zuckerrübenfeld, wo er vollständig bekleidet und mit durchlöcherter Jacke gefunden wurde.

Die Anklage basiert unter anderem auf auswertbaren DNA-Spuren, die im Zuge der Neuuntersuchung des Falls identifiziert wurden. Diese Beweise führten im Jahr 2023 zur Festnahme des Angeklagten in Nebraska, bevor er 2024 nach Deutschland ausgeliefert wurde. M. bestreitet jegliche Verwicklung in die Tat und gab keinen Kommentar zu den erhobenen Vorwürfen. Sein Verteidiger, Johannes Makepeace, bestätigte, dass sein Mandant keine Verantwortung für das Geschehene übernehmen wolle.

Der dramatische Kontext

Bereits im Jahr 1978 wurde Tommy M. als Verdächtiger in diesem Fall betrachtet. Sein Fahrzeug, ein Fiat 124 S, wurde am Tatort gesichtet, und Zeugen berichteten von Erinnerungslücken bezüglich der Vorfälle an diesem Abend. M.s erste Frau gab ihm damals ein Alibi, doch wiederholte Meldungen von seiner zweiten Ehefrau deuteten auf ein Aufeinandertreffen hin, bei dem er ein angebliches Geständnis äußerte. Der ehemalige Soldat soll mehrere Personen in der Vergangenheit von der Tat berichtet haben, was die Ermittlungen in den 1990er Jahren neu belebte.

Richterin Cheryl R. Zwart berichtete in der ersten Verhandlung vom Charakter des Angeklagten, der mehrfach über „böse Dinge“ redete, die er getan habe. Insbesondere soll er seinem Vater in Blut getränkter Kleidung gegenübergestanden haben und gesagt haben, er habe ein deutsches Mädchen „böse zugerichtet“. Ob diese Aussagen juristisch verwertbar sind, bleibt abzuwarten, jedoch unterstreichen sie die Tragik und den Schock, den der Fall seit Jahrzehnten in der Region auslöst.

Die Bedeutung der Aufklärung

Die Aussagen von Kommissar Jürgen Hept zeigen, dass die Aufklärung dieser Tat auch für die Angehörigen von großer Bedeutung ist. „Die Frustration über die lange Wartezeit auf Gerechtigkeit ist spürbar“, sagte er. Das Urteil in diesem Mordprozess wird am 18. Februar erwartet, der Mord selbst verjährt in Deutschland nicht, weshalb die juristischen Rahmenbedingungen für diesen Fall besonders erheblich sind.

Wie im Fall rnd.de angemerkt wird, könnte TCPdas bedeutende Beispiel für die Möglichkeit der Überprüfung und sogar der Verhaftung von Verdächtigen Jahrzehnte nach einem Verbrechen darstellen. Solche Fälle zeigen, dass auch, wenn die Zeit fortschreitet, rechtliche Maßnahmen zur Aufklärung weiterhin möglich sind, wenn Beweismaterial gesichert bleibt.

Insgesamt zeigt dieser Fall, dass trotz der langen Zeit, die seit der schrecklichen Tat vergangen ist, die Hoffnung auf Gerechtigkeit für die Opfer und deren Angehörige weiterhin besteht.

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rnd.de

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