Roth

Porzellanikon wird Vorreiter für Kulturangebote für Menschen mit Demenz!

Christine Roth, eine erfahrene Gästeführerin im Porzellanikon, hat kürzlich ein Zertifikat für die Teilnahme am bayernweiten Starterkurs „Kultur, Vielfalt & Älterwerden“ erhalten. Dieser Kurs qualifiziert sie speziell für die Durchführung von Museumsführungen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten sind. Diese wichtige Maßnahme markiert den Anfang des Porzellanikon als Teil des Netzwerks „Dialog: Kultur & Demenz“. Ziel dieses Netzwerks ist die Förderung der kulturellen Teilhabe für Menschen mit Demenz und deren Angehörige, die an den Ausstellungen und Führungen teilnehmen möchten, berichtet Selb-Live.

Das Zertifikat wurde in einer feierlichen Zeremonie überreicht, bei der auch Ute Hopperdietzel von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken sowie Beate Hartmann vom Curatorium Altern gestalten anwesend waren. Roth, die seit 2006 als Gästeführerin tätig ist und seit 2010 regelmäßig im Porzellanikon im Einsatz steht, betonte ihr besonderes Interesse an der Zielgruppe der Demenzerkrankten, da deren Zahl in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen wird. Die Initiativen zur Schaffung spezieller Angebote befinden sich bereits in der Planungsphase.

Neue Führungsangebote im Rahmen von (de)mentia+art

In einem weiteren Schritt zur Unterstützung von Menschen mit Demenz bieten Museen ab sofort sowohl analoge als auch digitale Führungen an. Diese wurden in Kooperation mit (de)mentia+art entwickelt und werden gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die analogen Führungen finden dienstags bis freitags zu bestimmten Zeiten statt und bieten eine Inspiration für Menschen mit und ohne Demenz.

Einige der Themen der Führungen umfassen:

  • Wallraf-Richartz-Museum: Vom Goldenen Zeitalter bis zum Impressionismus
  • Museum Schnütgen: Seifenblasen und Haute Couture
  • Museum Ludwig: Klassische Moderne bis Gegenwartskunst
  • Kölnisches Stadtmuseum: Das Alte Köln (digital)
  • Kolumba – Kunstmuseum des Erzbistums: Auswahl aus der neuen Jahresausstellung 2021/22

Die digitalen Führungen sind ebenfalls für Pflegeeinrichtungen und Einzelpersonen im deutschsprachigen Raum buchbar, wobei Voraussetzung eine stabile Internetverbindung und geeignete technische Ausstattung ist. Mindestens zwei Begleiter sind erforderlich, um eine optimale Erfahrung der Teilnehmenden zu gewährleisten.

Fokussierung auf Teilhabe und Interaktivität

Das Projekt zielt darauf ab, kulturelle Teilhabe für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen zu fördern. Kunstwerke werden im Rahmen dieser Führungen präsentiert, wobei die Teilnehmenden nicht nur die Werke betrachten, sondern auch ihre Empfindungen teilen können. Wie EuroAkademie berichtet, ist die Betrachtung der Kunst Teil eines Projekts für Senioren in Pflegeheimen. Das gemeinsame Erleben steht hierbei im Zentrum, was besondere Bedeutung für Menschen mit Demenz hat.

Durch diese Angebote wird die kulturelle Inklusion in der Gesellschaft weiter gestärkt. Mit digitalen und analogen Führungen wird nicht nur der Zugang zu Kunst ermöglicht, sondern auch eine Plattform geschaffen, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu schärfen und ihnen eine aktive Teilnahme an kulturellen Aktivitäten zu ermöglichen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
selb-live.de
Weitere Infos
dementia-und-art.de
Mehr dazu
euroakademie.de

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