
Die Stadt Rosenheim plant die Errichtung einer Surfwelle, die sowohl Surfer als auch Kajak-Sportler anziehen soll. Diese Idee, die zuerst im Mai 2024 von den Grünen vorgeschlagen wurde, erhielt kürzlich auch die Unterstützung der CSU. Erste Gespräche im Stadtrat verliefen positiv. Eine endgültige Entscheidung über das Projekt steht für den 17. März 2025 an. Dies berichtet Merkur.
Ein Förderzuschuss in Höhe von 450.000 Euro wurde bereits von der Stadt Rosenheim beantragt und bewilligt. Daniel Artmann, der Zweite Bürgermeister der Stadt und CSU-Landtagsabgeordneter, hat sich für diese Mittel im Nachtragshaushalt eingesetzt. Kritische Stimmen in den sozialen Medien äußern Bedenken hinsichtlich der Verwendung dieser Summe für das Projekt. Sie fordern eine Fokussierung auf die Kernaufgaben der Stadt.
Verteidigung und Chancen
Daniel Artmann verteidigt die Initiative vehement. Er erläutert, dass die Stadt nicht nur an dieser Surfwelle arbeitet, sondern auch wichtige Projekte zur Verbesserung der Bildungseinrichtungen und der Infrastruktur in Rosenheim verfolgt. Artmann sieht das Projekt als Chance zur Weiterentwicklung der Stadt und zur Stärkung des lokalen Einzelhandels und der Gastronomie.
Oberbürgermeister Andreas März hat zudem berichtet, dass eine Machbarkeitsstudie zu dem Projekt ergeben hat, dass die Surfwelle realisierbar ist. Die Stadt prüft jetzt die letzten Rahmenbedingungen und wartet auf die Ergebnisse der Genehmigungsverfahren. Die Gesamtkosten des Projekts sind derzeit noch unklar und hängen von der gewählten Variante ab. Dennoch zeigt sich die Stadt optimistisch hinsichtlich der Machbarkeit.
Förderung und städtebauliche Initiativen
Die Vorbereitungen für die Surfwelle stehen im Kontext eines breiteren städtebaulichen Förderprogramms in Bayern, das einen Großteil der jährlichen 90 Millionen Euro zur Unterstützung regionaler Projekte bereitstellt. Laut Informationen von Wasserburger Stimme werden bayernweit etwa 400 Projekte durch solche Mittel gefördert.
Das städtebauliche Förderprogramm „Stadtumbau“ zielt darauf ab, Städten und Gemeinden bei den allgemeinen demografischen Herausforderungen und wirtschaftlichen Entwicklungen zu helfen, die in vielen Regionen zu spüren sind. Dabei wird eng mit den Gemeinden zusammengearbeitet, um integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte (ISEK) zu erstellen, die als Grundlage für alle Maßnahmen dienen. StMB Bayern erläutert, dass solcherart Maßnahmen angepackt werden, um die Lebensqualität in den Gemeinden zu steigern.
Die Diskussion um die Surfwelle in Rosenheim ist somit nicht nur ein Streit um Mittelverwendung, sondern auch ein Beispiel für die größere Herausforderung, mit der Städte in Bayern konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung des Stadtrats ausfallen wird und welche Auswirkungen das Projekt auf die Stadtentwicklung und das Wirtschaftsleben in Rosenheim haben könnte.