
Nach dem verheerenden Hochwasser im Juni 2024, das erhebliche Schäden an der Uferböschung des Steinbachs bei Nußdorf am Inn verursacht hat, wird im Februar 2025 mit den Instandsetzungsarbeiten zur Wiederherstellung der Ufersicherung begonnen. Dieses massive Hochwasserereignis hat die Region stark getroffen und die Notwendigkeit dringender baulicher Maßnahmen hervorgebracht. Der Bauabschnitt, der zwischen der Staatsstraßenbrücke und dem Waldpark liegt, wird von der Flussmeisterstelle Rosenheim betreut und die Arbeiten sollen voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen, wie rosenheim24.de berichtet.
Vor dem Beginn der Instandsetzungsarbeiten sind jedoch notwendige Gehölzarbeiten geplant. Diese Maßnahmen sind in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde gewachsen, um sicherzustellen, dass die Eingriffe in die Natur auf ein Minimum reduziert werden können. Zu den geplanten Arbeiten gehört auch, dass die Rodungen durch Neupflanzungen kompensiert werden. Parallel zu diesen Instandsetzungsarbeiten wird auch die Wiederherstellung der Wildbachverbauung im Mühltal vorangetrieben. In den kommenden Wochen ist zudem eine Vermessung des Ufers, des Bachbetts und des umliegenden Geländes geplant, die in Zusammenarbeit mit dem ADBV Rosenheim durchgeführt wird. Ziel dieser Vermessung ist die Erstellung eines genauen 3D-Modells.
Neue Technologien für Hochwasservorsorge
Der Umgang mit Hochwasserereignissen wird zunehmend smarter und effektiver. Ein gutes Beispiel dafür ist HORA, die interaktive Landkarte der Naturgefahren in Österreich, die momentan auf HORA 3D umgestellt wird. Diese neuen 3D-Modelle verbessern die Risikovisualisierung für die Bevölkerung erheblich und stellen somit einen wichtigen Schritt in der Hochwasservorsorge dar. Wie bml.gv.at mitteilt, ist HORA ein weltweit einzigartiges Projekt, das seit über 17 Jahren erfolgreich ist und sich kontinuierlich weiterentwickelt hat.
Die Einführung von HORA 3D ist eine Reaktion auf die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung für Naturgefahren, die vor allem durch häufige Hochwasserereignisse in den letzten zwei Dekaden verstärkt wurde. Dank neuester Modellierungsansätze und verbesserter Rechnerleistungen erreicht HORA neue Maßstäbe im Bereich der Gefahrenkommunikation. Die Plattform umfasst Naturgefahren wie Erdbeben, Rutschungen, Sturm, Blitz, Hagel und Schnee und bietet aktuelle Wetterinformationen zu über 250 Pegelständen.
Ein Blick in die Zukunft der Risikokommunikation
HORA 3D hat das Potenzial, die Risikokommunikation in Österreich grundlegend zu verändern. Die hochaufgelösten, hydrodynamischen Simulationen zeigen die Hochwasserrisiken entlang von fast 40.000 Flusskilometern in detaillierten 3D-Szenarien. Ziel des Projektes ist nicht nur die Schärfung des Risikobewusstseins, sondern auch die Entwicklung eines allgemeinen Bewusstseins für die Risiken von Naturereignissen. Im Jahr 2022 verzeichnete HORA fast eine halbe Million Anwendungsaufrufe und über 200.000 Downloads von HORA-Pässen, was die hohe Akzeptanz und den Nutzen dieser Plattform unterstreicht, wie auch auf bmuv.de hervorgehoben wird.