
Am 16. Februar 2025 blickt die Wasserrettung in Deutschland auf beeindruckende Entwicklungen zurück. Besonders stark in den Fokus rückt das Freibad Tegernbach, das aufgrund von Renovierungsbedarf und einem Mangel an Rettungsschwimmern vor seiner Schließung stand. Ehrenamtliche Helfer organisierten nicht nur die nötigen Renovierungsarbeiten, sondern setzten sich auch intensiv für die Ausbildung neuer Rettungsschwimmer ein. Inzwischen haben 39 junge Männer und Frauen ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen oder befinden sich noch im Training, um die Sicherheit im Bad zu gewährleisten. Ab Mai 2023 wird das Freibad wieder geöffnet, und die frisch ausgebildeten Rettungsschwimmer werden sowohl die Aufsicht übernehmen als auch Schwimmkurse anbieten. Diese Initiative zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft ist und wie vorausdenkend Gemeinschaften mit Herausforderungen umgehen können.
Daneben sorgt das Café Übrig in Freising mit seinem Konzept der Lebensmittelrettung für Aufsehen. Das Café setzt sich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung ein, indem es aus geretteten Lebensmitteln köstliche Gerichte wie Gemüsesuppe oder Schokokuchen zubereitet. Die Speisen werden kostenlos angeboten, während die Getränke nach eigenem Ermessen bezahlt werden können. Gäste haben die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel abzugeben oder selbst mitzunehmen. Neben der Vermeidung von Verschwendung bietet das Café auch Tipps zur Zubereitung von Resten an, wodurch es Menschen mit wenig Berührungspunkten zu Nachhaltigkeit erreicht und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft leistet.
Vielfältiges Ehrenamt in der Region
Mit dem Wombicher Beck zeigt sich ein weiteres beeindruckendes Beispiel, wie Gemeinschaftsgeist eine Traditionsbäckerei vor der Schließung bewahren kann. Nach der Schließung durch den erkrankten Bäckermeister gründete die Dorfgemeinschaft eine Genossenschaft. Knapp 700 Mitglieder brachten Kapital ein und sicherten damit sieben Arbeitsplätze und die Fortführung der Bäckerei. Diese Initiative verdeutlicht die Stärke der Dorfgemeinschaft und das Engagement der Menschen, die für den Erhalt ihrer traditionellen Werte eintreten.
Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist das ZAM – Zentrum für Austausch und Machen in Erlangen. Hier kommen Jung und Alt zusammen, um an handwerklichen, künstlerischen und technischen Projekten zu arbeiten. Das ZAM versteht sich dabei als außerschulischer Lern- und Bildungsort und bietet mit Unterstützung von Experten einen Raum für kreatives Schaffen. Durch die Förderung dieser gemeinschaftlichen Projekte wird nicht nur ein Beitrag zur Bildung geleistet, sondern auch die soziale Interaktion innerhalb der Gemeinschaft gestärkt.
Ausbildung und Anforderungen für Rettungsschwimmer
Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist in Deutschland von großer Bedeutung. Um das Deutsche Rettungs-Schwimmabzeichen (DRSA) zu erwerben, müssen Prüflinge mindestens 16 Jahre alt sein und einen Nachweis des Abzeichens in Silber vorlegen, das nicht älter als drei Jahre ist. Die Prüfungen sind sowohl theoretischer als auch praktischer Natur und entsprechen den Standards der International Life Saving Federation für Pool Lifeguards. Sie beinhalten unter anderem das Schwimmen in verschiedenen Lagen sowie Erste-Hilfe-Kenntnisse. Zu den Ausbildungsinstitutionen gehören unter anderem die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das Deutsche Rote Kreuz, die beide eine umfassende Ausbildung anbieten und somit die Sicherheit in Freizeit- und Wasseranlagen erhöhen.
Das ehrenamtliche Engagement der Rettungsschwimmer spielt besonders während der Sommermonate eine entscheidende Rolle. Neben der Überwachung von Gewässern und Veranstaltungen sind sie auch in Schwimmbädern das ganze Jahr über im Einsatz. Arbeitgeber schätzen die Fähigkeiten, die durch das Ehrenamt vermittelt werden, sowie die sozialen Kompetenzen, die angehende Sportlehrer oder Polizisten benötigen. Der Einsatz der ehrenamtlichen Rettungsschwimmer bietet somit nicht nur Sicherheit, sondern auch eine sinnvolle Lebensaufgabe.
Mit diesen Initiativen wird deutlich, dass Ehrenamtlichkeit nicht nur in der Wasserrettung, sondern auch in anderen sozialen Bereichen einen wertvollen Beitrag leistet. Ob durch die Rettung von Lebensmitteln oder die Ausbildung von Rettungsschwimmern – das Engagement der Menschen ist eine tragende Säule für Gemeinschaft und Zukunft.
Für mehr Informationen zu den Ausbildungsinhalten und Anforderungen besuchen Sie bitte die Seite der Wasserwacht. Darüber hinaus bietet die DLRG umfassende Angebote im Bereich Wasserrettung an, um sicherzustellen, dass jeder weiß, wie er sich und andere im Notfall retten kann. Die Plattform Bayerischer Rundfunk informiert über weitere großartige Projekte im Ehrenamt.