
Katharina Claudia Dobner, eine vielseitige freischaffende Künstlerin, stellt ihre neuesten Werke in der bevorstehenden Ausstellung „So Long. Vom Nachlass zum Nachhall“ vor. Diese geschichtsträchtig benannte Ausstellung eröffnet am 28. Januar 2025 um 19 Uhr in der die kleinste galerie im Degginger, Wahlenstraße 17, und läuft bis zum 9. März 2025. Die Vernissage findet im Rahmen des „Netzwerkdienstag der Kreativen“ statt, eine Plattform, die kreative Köpfe zusammenbringt.
In dieser besonderen Ausstellung präsentiert Dobner eine Sammlung von alten, unbeachteten Fotografien, die sie auf Flohmärkten und aus Haus- und Nachlass-Auflösungen gesammelt hat. Die Künstlerin bearbeitet diese Andenken mit einem Skalpell, um die abgebildeten Personen herauszulösen, wodurch eindringliche Lücken entstehen und nur die Silhouetten sichtbar bleiben. Diese Technik steigert die Anonymität der Portraitierten, indem die Fotografien rückseitig auf einen neuen Bildträger angebracht werden. So schafft sie es, neuen Betrachtern abwechslungsreiche Perspektiven auf die Vergangenheit zu bieten.
Künstlerische Laufbahn und Einflüsse
Katharina Claudia Dobner wurde 1981 in München geboren und studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo sie 2011 ihr Diplom im Fachgebiet Kostüm- und Bühnenbild abschloss. Seit 2011 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Regensburg. Ihre Arbeiten sind nicht nur auf Collagen beschränkt; Dobner hat sich auch als Kostüm- und Bühnenbildnerin in verschiedenen Theaterproduktionen etabliert, darunter das Metropoltheater und das Volkstheater München. Ihre Engagements sind vielfältig und erstrecken sich über renommierten Bühnen in Deutschland, einschließlich des Apollo-Theaters in Siegen und des Jungen Theaters in Augsburg.
Besonders hervorzuheben ist, dass Dobner im Jahr 2019 den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg erhielt, was ihre künstlerische Qualität und ihr Engagement in der Kunstszene unterstreicht. Darüber hinaus arbeitet sie als Dozentin an der Akademie für Gestaltung Regensburg und teilt ihr Wissen im Bereich Bühnen- und Kostümbild.
Relevanz der aktuellen Ausstellung
Die Ausstellung „So Long. Vom Nachlass zum Nachhall“ verbindet Dobners individuelle künstlerische Ansätze mit einem übergeordneten Thema der Erinnerung und des Vergessens. Wie in ihrer vorherigen Soloausstellung „Kathapult“, die am 7. November 2019 eröffnet wurde, zeigt sie eine besondere Fähigkeit, Traditionen der bildenden Kunst mit der Theaterwelt zu verknüpfen. Dr. Wolf Erdel, Galerist und Initiator der Ausstellungsreihe „Theatrale“, macht auf die künstlerische Arbeit Dobners aufmerksam, die die Grenze zwischen Bühne und bildender Kunst überschreitet.
Ein wichtiger Aspekt der aktuellen Kunstszene ist die Unterstützung zeitgenössischer Künstler:innen durch Programme wie die Ausstellungsförderung. Dieses Programm konzentriert sich auf die internationale Präsentation in nicht-kommerziellen Museen und Galerien und bietet Zuschüsse für verschiedene Kosten. Künstler können zweimal im Jahr Anträge stellen, um ihre Projekte zu realisieren.
Die kleine Galerie ist dienstags bis samstags von 11.30 bis 17 Uhr geöffnet, und abweichende Öffnungszeiten sind auf der Webseite zu finden. Die bevorstehende Ausstellung lädt Besucher dazu ein, sich mit der vergänglichen Natur von Erinnerungen und der künstlerischen Verarbeitung dieser Themen auseinanderzusetzen.