
In Deutschland erfreute sich der Schlittenhundesport über viele Jahre großer Beliebtheit, jedoch hat der Klimawandel gravierende Auswirkungen auf die Veranstaltungen. Heute, am 23.01.2025, berichtet Mediendenk, dass das Schlittenhunderennen in Haidmühle zum fünften Mal in Folge aufgrund von fehlendem Schnee abgesagt werden musste. Der letzte Wettbewerb fand im Jahr 2019 statt. Trotz der widrigen Umstände bleibt das Organisationsteam optimistisch und plant eine Rückkehr im Jahr 2024.
Die Wärmeentwicklung und der Klimawandel sind nicht zu ignorierende Faktoren. Im Jahr 2024 war ein Wämerekordjahr mit einer globalen Durchschnittstemperatur, die 1,6 Grad über dem Niveau des 19. Jahrhunderts lag. In Bayern beträgt die Jahresmitteltemperatur inzwischen 10,3 Grad. Ein Anstieg, der im Vergleich zu den Daten von 1961 bis 1990, die nur 7,5 Grad verzeichneten, nicht zu vernachlässigen ist.
Weltmeisterschaft und Dryland-Rennen
Bisher mussten aufgrund von Schneemangel bereits zahlreiche Wettkämpfe abgesagt werden. Bei diesen „Dryland“-Rennen kommen keine Schlitten oder Ski zum Einsatz. Stattdessen nutzen die Teilnehmer spezielle Tretroller oder mehrrädrige Trainingswagen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um dem Klimawandel Rechnung zu tragen.
Iditarod und die globale Schlittenhundekultur
Im Schnitt nehmen etwa 75 Hundeschlittenteams an der Veranstaltung teil, wobei etwa 20 Prozent der Teilnehmer Frauen sind. Die Musher sind nicht nur für die Hunde verantwortlich, sondern müssen bei jedem Stopp sicherstellen, dass ihre Tiere gut versorgt sind. Tierärzte an den Checkpoints überwachen die Hunde auf Verletzungen und Krankheiten.
Der Schlittenhundesport steht heute an einem Scheideweg, der sowohl Anpassungen an die Umweltbedingungen als auch eine Fähigkeit zur Innovation erfordert. Die Absagen in Haidmühle, die Umstellung auf Dryland-Rennen in Thüringen sowie die Herausforderungen beim Iditarod verdeutlichen, wie sehr der Klimawandel die Tradition und Zukunft dieses Sports beeinflusst.