
Der Tiergarten Nürnberg hat seine Tore nach einem vorübergehenden Schließungszeitraum am 24. Januar 2025 wieder geöffnet, jedoch unter strengen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen. Diese Maßnahmen gelten bis zum 10. Februar. Der Grund für die Schließung war ein Ausbruch des Vogelgrippe-Virusstamms H5N1, der in der vergangenen Woche festgestellt wurde. Dabei sind drei Weißstörche und zwei Pelikane in der Außenstelle Gut Mittelbüg positiv getestet worden.
Der Tiergarten bleibt als Kontaktbetrieb klassifiziert, nachdem es in der Außenstelle zu einem schweren Fall von Vogelgrippe gekommen ist. In der Zeit zwischen dem 10. Januar und dem 16. Januar waren die infizierten Weißstörche im Nürnberger Tiergarten untergebracht, bevor sie in die Außenstelle gebracht wurden, wo die Tests durchgeführt wurden. Währenddessen sind zehn Störche gestorben und ein Pelikan musste eingeschläfert werden.
Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen und geänderte Öffnungszeiten
Die Sicherheitsvorkehrungen im Tiergarten beinhalten die Schließung aller begehbaren Volieren und Tierhäuser, in denen Vögel frei fliegen. Bereiche wie das Manati-, Wüsten- und Raubtierhaus sowie der Bauernhof im Kinderzoo bleiben vorerst geschlossen. Gleichzeitig zahlen die Gäste während des reduzierten Angebots nur einen ermäßigten Eintritt, wobei Erwachsene 10 Euro und Kinder 2,50 Euro kosten.
Alle Mitarbeitenden haben spezifische Hygiene-Vorschriften zu beachten, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Tiergartenleitung hat zudem neue Proben für den 7. Februar anberaumt, um festzustellen, ob weitere Tiere betroffen sind. Auch die Außenanlagen, das Affenhaus, das Naturkundehaus, die Delfinlagune und Playgrounds bleiben für die Bereiche zugänglich, die keine direkten Kontaktmöglichkeiten mit Vögeln bieten.
Umfangreiche Informationen und Fachmaßnahmen
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat nicht nur bei den Tieren im Tiergarten, sondern auch bei weiteren Fällen im Landkreis Nürnberger Land den Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen. Trotz der beständigen Herausforderung durch die Vogelgrippe wurden bisher keine neuen Fälle innerhalb des Haupttierbestands des Nürnberger Tiergartens festgestellt. Vulnerable Vogelarten in der Außenstelle und im gesamten Tiergarten unterliegen weiterhin speziellen Untersuchungen.
Zudem hat die Stadt Nürnberg den Geflügelhaltern in der Region geraten, Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und einzuhalten, auch wenn keine generelle Aufstallungspflicht besteht. Der Ausbruch des H5N1-Virus ist nicht nur ein lokales Problem; in Bayern wurden in mehreren Regionen bereits ähnliche Fälle registriert, was die Notwendigkeit der Vorsichtsmaßnahmen unterstreicht.