Nürnberg

Nürnberg als Vorreiter: E-Lieferwagen revolutionieren die Logistik!

Die Deutsche Post/DHL Group investiert massiv in die Elektrifizierung ihrer Flotte am Standort Nürnberg, der als größter Verbundstandort in Deutschland gilt. Laut electrive.net werden über 260 Zusteller täglich mehr als eine Million Sendungen bearbeiten. Das Unternehmen hat seit 2018 schrittweise von anfänglich 20 auf mittlerweile 60 Elektro-Lieferwagen unterschiedlicher Marken aufgestockt. Rund 50 Prozent der Gesamtflotte in Nürnberg fährt inzwischen elektrisch, wobei die DHL Group deutschlandweit bereits etwa 32.400 E-Transporter im Einsatz hat.

Ein zentrales Element der Elektrifizierungsstrategie ist der Bau von 188 neuen Ladepunkten durch die Firma Elexon. Diese Ladepunkte umfassen sowohl ein- als auch dreiphasige Anschlüsse mit einer Leistung von 3,7 oder 11 kW. Der Ladevorgang wird durch ein Kennzeichenerkennungssystem automatisiert, was die Nutzung für die Fahrer erleichtert. Den Planungen zufolge soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs erfolgen. Elexon wurde 2019 gegründet und gehört seit Anfang 2024 zu Varo Energy.

Technische Details und innovative Lösungen

Elexon setzt bei der Installation auf komplexe Systeme, um die Ladekabel komfortabel und sicher zu führen. Dazu gehört beispielsweise ein Catwalk-System, das die Ladekabel über ein Schienensystem zur Ladebuchse leiht. Auch ein Brüstungssystem wird kombiniert, das die Zuleitungen oberirdisch führt und so Tiefbauarbeiten vermeidet. Diese Ansätze tragen dazu bei, dass die Nutzung der Ladekabel für die Fahrer so einfach wie möglich gestaltet wird.

Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte wird auch von DHL-Vertreter Andreas Mündel als entscheidend für eine nachhaltige Logistikkette bezeichnet. Um das Ziel zu erreichen, bis 2030 80 bis 90 Prozent der Flotte in Deutschland elektrifiziert zu haben, setzt DHL auf Partnerschaften zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Wie transport-online.de berichtet, werden die Ladestationen auch für DHL-Servicepartner sowie Transportunternehmen offenstehen, was den positiven Effekt auf Emissionen und Umweltbelastung weiter steigert.

Nachhaltigkeitsziele und Herausforderungen

Das Unternehmen verfolgt mit seiner Strategie 2025 das Ziel, die logistikbezogenen Treibhausgasemissionen bis 2030 auf unter 29 Millionen Tonnen CO2e zu senken. Um dies zu erreichen, verpflichtet sich die DHL Group zu nachhaltigen Flugzeugkraftstoffen, klimaneutralen Gebäuden und einem erweiterten Angebot an grünen Produkten. Der Umstieg auf Elektromobilität wird als entscheidend angesehen, um die Umweltbelastungen im Transportsektor zu reduzieren.

Die Herausforderung bleibt dennoch groß. Elektro-Lkw haben durch ihre begrenzte Reichweite von durchschnittlich lediglich 360 Kilometern und die oft lange Ladezeit Mitnahmeeinschränkungen, besonders in urbanen Logistik-Netzen. Laut transport-online.de sind zudem die hohen Anschaffungskosten gegenüber Diesel-Lkw ein erhebliches Hindernis.

Trotz dieser Herausforderungen sieht die DHL Group weiterhin große Chancen in der Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil. Kosteneinsparungen durch reduzierte Energie- und Wartungskosten, staatliche Subventionen sowie ein stärkeres Kundenbewusstsein für umweltfreundliche Unternehmen sind Aspekte, die den Umstieg auf emissionsarme Technologien unterstützen werden.

Mit dem Plan, bis 2030 weltweit 60 Prozent der Lieferfahrzeuge für die letzte Meile auf Elektroantrieb umzustellen, zeigt die Deutsche Post/DHL Group ihren klaren Kurs in Richtung Nachhaltigkeit und innovative Logistiklösungen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
electrive.net
Weitere Infos
transport-online.de
Mehr dazu
transport-online.de

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