Am vergangenen Freitagmittag kam es in Neumarkt zu einem Vorfall, der einmal mehr das Bewusstsein für Sicherheitsfragen in der Öffentlichkeit schärft. Eine 26-jährige Frau wurde auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes in der Regensburger Straße von einem unbekannten Täter sexuell belästigt. Laut Oberpfalz Aktuell sprach der Täter die Frau in einer unverständlichen, ausländischen Sprache an. Als die Frau nicht reagierte, griff er sie plötzlich an die Brust.
Der Angreifer entfernte sich anschließend zu Fuß in Richtung Lährer Weg. Die Beschreibung des Täters ist detailliert: Er wird als südländischer Typ im Alter von etwa 35 Jahren beschrieben, hat eine dicke Statur und eine Größe von ca. 175 cm. Bekleidet war er mit einer hellgrauen Jogginghose, einer schwarzen Jacke und einem dunklen Kapuzenpullover. Zudem trug er einen schwarzen Rucksack und eine Plastiktüte eines Marken-Discounters. Die Polizeiinspektion Neumarkt hat die Ermittlungen wegen sexueller Belästigung aufgenommen und ruft Zeugen auf, sich unter der Telefonnummer 09181/48850 zu melden.
Vergleichbarer Vorfall in Nürnberg
Der Vorfall in Neumarkt reiht sich in eine besorgniserregende Serie von sexuellen Übergriffen ein, die insbesondere Frauen und Kinder betreffen. Ein ähnlicher Fall ereignete sich am 21. Juli 2024 im Nürnberger Stadtteil Sündersbühl. Dabei folgte ein unbekannter Mann einem minderjährigen Mädchen, während es zu Fuß auf dem Nachhauseweg war. Der Täter sprach das Kind an und berührte es in unsittlicher Weise. Das Mädchen konnte sich jedoch losreißen und schnell nach Hause laufen. Die Mutter des Mädchens verständigte umgehend die Polizei, die eine Fahndung nach dem Tatverdächtigen einleitete. Auch in diesem Fall blieb die Fahndung erfolglos; der Mann wurde als etwa 30 Jahre alt mit blonden Haaren beschrieben und trug ein weißes T-Shirt sowie eine lilafarbene kurze Hose.
Diese beiden Vorfälle werfen ein Licht auf die aktuelle Gefahrenlage. Laut einer umfassenden Studie des Bundeskriminalamts (BKA) zeigen 13,5 % der Bevölkerung, dass sie innerhalb eines Jahres Opfer von Cyberkriminalität wurden. Sexual- und Gewaltdelikte treten häufig im Internet auf, doch auch im Alltag sind Frauen besonders gefährdet. Die Studie verdeutlicht, dass jüngere Menschen besonders häufig Opfer solcher Übergriffe werden, wobei die Anzeigequote für sexuelle Übergriffe stark variiert.
Öffentliches Sicherheitsgefühl im Fokus
Die wiederholten Vorfälle haben sicherlich Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Während 85 % der Menschen die Polizeiarbeit positiv bewerten, äußern über 40 % Bedenken hinsichtlich der Kriminalität im Internet. Frauen fühlen sich in vielen Situationen unsicherer und passen ihr Verhalten an, um sich zu schützen.
Der Vorfall in Neumarkt sowie der in Nürnberg verdeutlichen die Wichtigkeit von Wachsamkeit und der Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Polizei, um solche Taten besser aufklären und verhindern zu können. Die öffentliche Wahrnehmung von Sicherheit wird von diesen Vorfällen stark beeinflusst, und es ist dringend notwendig, präventive Maßnahmen zu ergreifen.