
Am 25. Januar 2025 fand das 54. Neuburger Donauschwimmen statt, ein Ereignis, das jährlich Tausende Schwimmer und Zuschauer in die Stadt zieht. Matthias Brendel, der Noch-Chef der Neuburger Wasserwacht, äußerte sich zufrieden über den reibungslosen Verlauf der Veranstaltung. Der offizielle Startschuss fiel um 13 Uhr und wurde von Böllerschüssen am Donaukai begleitet. Bei bestem Wetter nahmen 1859 Teilnehmer, ausgestattet mit Neoprenanzügen, an der vier Kilometer langen Strecke von der Staustufe Bittenbrunn bis zum Neuburger Donaukai teil.
Die Strömungsverhältnisse waren gering, was zunächst die Annahme aufkommen ließ, dass die Ankunft der Teilnehmer länger dauern würde. Doch das Uniper-Kraftwerk sorgte für einen zusätzlichen Wasserschwall, der die Schwimmer schneller ans Ziel brachte. Mit einer Wassertemperatur zwischen 4 und 5 Grad Celsius hatten viele Schwimmer jedoch mit den kühlen Bedingungen zu kämpfen.
Sicherheitsvorkehrungen und Zuschauerzahlen
Rund ein Dutzend Teilnehmer erlitten leichte Unterkühlungen, allerdings konnte jeder von ihnen vor Ort bleiben, ohne dass ein Krankenhausaufenthalt nötig wurde. Ein besonderer Programmpunkt waren die Eis-Schwimmer, die in klassischen Badesachen antraten und eine kürzere Strecke schwammen. Unter den 79 Eis-Schwimmern befanden sich auch 16 „Eishexen“ aus Apolda sowie eine bemerkenswerte 83-jährige Teilnehmerin.
Die Polizei schätzte die Zuschauerzahl auf etwa 8000 Menschen, die die Veranstaltung friedlich verfolgten. Über 300 ehrenamtliche Helfer von Wasserwacht, Feuerwehr, Bereitschaft und THW waren im Einsatz, um die Sicherheit zu garantieren. Die Anmeldung zum Donauschwimmen erfolgte über die offizielle Webseite der Wasserwacht Neuburg. Interessierte konnten ein Anmelde-PDF ausdrucken, ausfüllen und per E-Mail oder Post einsenden.
Entwicklung des Donauschwimmens
Die Wurzeln des Donauschwimmens reichen bis ins Jahr 1970 zurück, als Wasserwächter eine Rettungsübung im Winter durchführten. Seitdem hat sich die Veranstaltung zu Europas größtem Winterschwimmen entwickelt. Jährlich nehmen über 2000 Schwimmer daran teil, wobei sie eine Strecke von vier Kilometern in kaltem Wasser bewältigen müssen. Die Veranstaltung ist für Privatpersonen zugänglich, ohne dass eine Mitgliedschaft bei der Wasserwacht oder einer Rettungsorganisation erforderlich ist. Dennoch sollten Schwimmer in guter körperlicher Verfassung sein, da Winterschwimmen besonderen physischen Anforderungen unterliegt.
Es wird zudem empfohlen, sich einen gut sitzenden Neoprenanzug zuzulegen und in Gruppen zu schwimmen, um den Spaßfaktor zu erhöhen. Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, mit einem Mottogefährt wie einem Boot oder Floß teilzunehmen und an der anschließenden Siegerehrung teilzunehmen. Nach dem Schwimmen fand der große Wasserwachtsball am Samstagabend statt.
Gesundheitsaspekte des Winterschwimmens
Winterschwimmen ist zwar für viele Personen geeignet, jedoch gibt es einige gesundheitliche Aspekte zu beachten. Menschen, die unter Herzbeschwerden, unbehandeltem Bluthochdruck oder Asthma leiden, sollten sich vor der Teilnahme mit einem Arzt beraten. Besonders schwangere Frauen sollten Rücksprache mit ihrem Gynäkologen halten, da die Meinungen über das Winterschwimmen während der Schwangerschaft variieren. Die Mehrheit der Ärzte rät davon ab, in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten an solchen Aktivitäten teilzunehmen.
Brendel gab bekannt, dass er nach diesem Jahr kürzer treten wird, jedoch als Vorstandsmitglied der Wasserwacht Neuburg aktiv bleibt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, symbolisiert das große Engagement der Wasserwacht und erfreut sich weiterhin wachsender Beliebtheit.