
In einem packenden DEL-Halbfinale hat der EHC Red Bull München gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 7:2 gewonnen und sich damit den Einzug ins Finale gesichert. Das entscheidende Spiel wurde vor 5728 Zuschauern ausgetragen und markierte den Abschluss der Halbfinal-Serie, die München mit 4:3 für sich entschied. Die Münchener zeigen sich über das gesamte Spiel hinweg dominant und zeigten, warum sie als einer der Favoriten dieser Saison gelten.
Das Spiel begann mit einem frühen Aufreger: Ein Lattenkracher der Grizzlys Wolfsburg nach nur 30 Sekunden ließ die Münchener Schockversenken. Doch die Red Bulls reagierten prompt und übernahmen schon bald das Kommando auf dem Eis. In der vierten Minute brachte Hirose sein Team in Führung. Weitere Tore folgten, und Chris DeSousa baute die Führung in der 12. Minute auf 2:0 aus. Der erste Pausenstand lautete damit 2:0 für die Red Bulls.
Überlegenheit der Münchener
Nach der ersten Pause kam Wolfsburg besser ins Spiel und erzielte in der 25. Minute durch Jimmy Martinovic den Anschlusstreffer. Doch München blieb am Drücker und verpasste es nicht, die Initiative zurückzugewinnen. Der Mittelabschnitt verlief torlos, aber die Red Bulls agierten weiterhin gefährlich. In der Schlussphase des Spiels erhält München nach vier Minuten im letzten Drittel die erste Überzahl-Chance, die DeSousa in der 45. Minute zum 3:1 nutzen konnte. Dies war zudem sein 100. DEL-Tor.
Die Red Bulls verteidigten ihren Vorsprung und erarbeiteten sich mehrere gute Gelegenheiten. Als Wolfsburgs Torhüter Dustin Strahlmeier in der Schlussminute für einen sechsten Feldspieler das Eis verließ, nutzte Filip Varejcka die Gelegenheit und erzielte das 4:1 ins leere Tor in der 58. Minute. Nichtsdestotrotz folgten im nächsten Aufeinandertreffen die entscheidenden Tore, und schließlich endete das Spiel mit 7:2 für München.
Blick auf die kommende Herausforderung
Die Münchener sind nun bereit für das Finale, das am Freitag gegen den ERC Ingolstadt ansteht. Das Halbfinale hat die Mannschaft gestärkt und gezeigt, dass sie auch unter Druck ihre Leistung abrufen kann. In den entscheidenden Momenten war es die Abgeklärtheit des Teams, die den Unterschied machte.
Wolfsburgs Trainer Mike Stewart resümiert, dass im letzten Drittel die Energie gefehlt hat, um dem Druck der Red Bulls standzuhalten. Unter den Zuschauern befand sich auch Julian Nagelsmann, der ehemalige Trainer des FC Bayern, womit die Bedeutung des Spiels unterstrichen wird.
Die DEL, die 1994 gegründet wurde, ist die oberste Eishockey-Spielklasse in Deutschland und hat sich seit ihrer Gründung stetig weiterentwickelt. Die Eisbären Berlin und die Adler Mannheim sind die bisherigen Rekordmeister, während der EHC Red Bull München in den letzten Jahren mehrfach um den Titel gekämpft hat. Für die Münchener könnte dieses Finale eine weitere Chance darstellen, ihren Status in der DEL zu festigen und erneut den Meistertitel zu gewinnen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die Red Bulls am Freitag gegen den ERC Ingolstadt eine ähnliche Leistung abrufen können, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Die Fans dürfen sich auf ein spannendes Duell freuen.