
Bei einem verheerenden Vorfall in München am 14. Februar 2025 fuhr ein 24-jähriger Afghane absichtlich mit seinem Auto in eine Menschenmenge, die an einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi teilnahm. Mindestens 39 Menschen wurden verletzt, darunter zwei Personen schwer. Besonders tragisch ist der Zustand eines Kindes, das sich in kritischem Zustand befindet, während eine Mutter und ihre zweijährige Tochter ebenfalls schwer verletzt wurden und um ihr Leben kämpfen. Der Täter, der seit sieben Monaten in München lebt, wird von der Generalstaatsanwaltschaft und Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann als islamistisch motiviert eingestuft. Der Täter gestand, bewusst in die Demonstration gefahren zu sein, und rief nach der Tat „Allahu Akbar“.
Laut merkur.de ist der Beschuldigte bereits seit 2021 in Deutschland und hatte eine Aufenthaltsgenehmigung, die aufgrund einer als „erfunden“ bezeichneten Fluchtgeschichte erlangt wurde. Er hatte keine Vorstrafen, bis auf einen kleineren Vorfall wegen Arbeitsamtsbetrugs, der eingestellt wurde. Nachbarn beschrieben ihn als freundlich und hilfsbereit, und es gab Berichte über eine plötzliche Veränderung in seinem Verhalten kurz vor dem Anschlag; er soll oft laut geschrien und geweint haben.
Reaktionen und Ermittlungen
Die Polizei schoss während der Festnahme in Richtung des Fahrers, der jedoch nicht getroffen wurde. Medienberichten zufolge versuchte der Täter, erneut Gas zu geben, bevor er aus dem Fahrzeug gezogen und festgenommen wurde. Nach seiner Festnahme wurde er einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Der Verdacht auf 39-fachen versuchten Mord sowie die Möglichkeit von gefährlichen Körperverletzungen und Eingriffen in den Straßenverkehr werden nun von der Bundesanwaltschaft untersucht. Es gibt derzeit keine Anzeichen auf psychische Probleme, die das Handeln des Täters erklärt hätten.
Die Ermittlungen laufen noch, und ein Sprecher der Ermittlungsbehörde hielt auf einer Pressekonferenz fest, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass der Täter in islamistische Gruppen wie den IS integriert war. Dennoch war der internationale Kontext dieser Tat und die ernsthafte Bedrohung, die von extremistischen Motiven ausgeht, deutlich spürbar. Die Polizei hatte bereits Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Öffentlichkeit zu schützen, als die Tat geschah.
Alltägliches Leben des Täters
Bevor diese Tragödie geschah, hatte der Täter in München-Solln gelebt und arbeitete als Ladendetektiv. Er war in die deutsche Gesellschaft integriert, gab aber an, dass er keine Zukunft in Deutschland sehe und nicht nach Afghanistan zurückkehren könne. Nachbarn berichten von einem geselligen Mann, der gelegentlich in ihrem Garten half und mit ihnen sprach. Diese plötzlichen und extremen Veränderungen in seinem Verhalten werfen Fragen auf und lassen Raum für eine tiefere Analyse dessen, was in seinem Leben vor der Tat passiert sein könnte.
Die Demonstration, an der an diesem schicksalhaften Tag etwa 1.500 Menschen teilnahmen, stellte einen gewaltfreien Protest dar, der abrupt und gewaltsam durch den Attacke beendet wurde. Die Tragödie hat die Stadt München erschüttert und lässt viele Menschen in Angst und Ungewissheit zurück.