
Am Freitag, dem 24. Januar 2025, kam es zu zwei Trickdiebstählen auf dem Stadtplatz in Mühldorf am Inn. Die Vorfälle ereigneten sich zwischen 15:45 Uhr und 16:00 Uhr, wobei beide Mal der gleiche Täter agierte. Zunächst wurde eine 77-jährige Dame aus Neumarkt-Sankt Veit Opfer des Täters. Dieser hatte sie gefragt, ob sie ihm eine zwei Euro Münze wechseln könnte. Während die Dame in ihrem Geldbeutel nach Kleingeld suchte, entwendete der Täter unbemerkt 250 Euro aus ihrem Geldbeutel. Nur kurze Zeit später fiel ein 69-jähriger Mann aus Egglkofen dem gleichen Trick zum Opfer. Er hatte ebenfalls gefragt, um eine Münze zu wechseln, und dabei 100 Euro verloren. Die Täterbeschreibung legt nahe, dass es sich um einen gepflegt wirkenden Mann handelt, dessen Alter zwischen 40 und 50 Jahren liegt und der einen italienischen Akzent spricht. Die Polizeiinspektion Mühldorf bittet um sachdienliche Hinweise und ist unter der Telefonnummer 08631/3673-0 erreichbar, um mögliche Zeugen ausfindig zu machen und weitere Informationen zu sammeln.
Diese Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends in Mühldorf, wo in letzter Zeit vermehrt Diebstähle gemeldet wurden. Laut pnp.de wurden in mehreren Fällen hochwertige Fahrräder aus Kellerräumen entwendet. Insgesamt drei Fahrräder wurden aus verschiedenen Mehrfamilienhäusern gestohlen. Der erste Diebstahl ereignete sich zwischen dem 27. Dezember und 13. Januar, als ein hochwertiges Mountainbike der Marke „Corratec“ aus einem Kellerabteil am Katharinenplatz gestohlen wurde. Der Wert des Fahrrades wird im niedrigen vierstelligen Bereich geschätzt. Das Fahrrad war zwar mit einem Schloss gesichert, wurde jedoch mit einem Werkzeug aufgebrochen. Der zweite Vorfall ereignete sich in der Halleinstraße, wo ein rotes Rennrad der Marke „Bulls“ entwendet wurde; hier musste der Keller aufgebrochen werden. Auch hier wird der Schaden im unteren vierstelligen Bereich vermutet. Der dritte Diebstahl betraf ein E-Bike der Marke „KTM“, das in einem gemeinschaftlichen Fahrradkeller abgestellt war. Das E-Bike hat einen schätzungsweise mittleren vierstelligen Wert.
Statistiken zu Taschendiebstählen
Laut einer Statistik der bundespolizei.de ist Taschendiebstahl eines der häufigsten Delikte, insbesondere in deutschen Großstädten. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 72.903 Taschendiebstähle angezeigt. Im Vergleich dazu waren es 83.688 Fälle im Jahr 2020 und 94.106 im Jahr 2019. Diese Zahlen zeigen einen Rückgang der Delikte in den letzten Jahren, was teils auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Diese hatten die Tatgelegenheiten durch Lockdowns und ein reduziertes öffentliches Leben stark beeinflusst.
Interessanterweise beträgt der durch Taschendiebstähle entstandene Schaden für das Jahr 2021 insgesamt 21,4 Millionen Euro. Häufig finden Taschendiebstähle zu bestimmten Tageszeiten statt, etwa während der abendlichen Rushhour im öffentlichen Nahverkehr oder kurz vor Ladenschluss in Geschäften. Trotz der hohen Aufklärungsquote von 6,3 Prozent im Jahr 2021 bleibt es für die Polizei oft herausfordernd, die Täter schnell zu identifizieren, da viele Diebstähle nicht sofort bemerkt werden und professionelle, international tätige Diebesbanden häufig aktiv sind. In Deutschland waren 2021 insgesamt 3.541 Personen tatverdächtig, wobei die meisten über 21 Jahre alt waren.