
Am Sonntag, den 16. Februar 2025, veranstaltet das BR Fernsehen Deutschland von 20:15 bis 21:45 Uhr eine besondere Sendung, die tief in die kulturellen Wurzeln des Miesbacher Landes eintaucht. Diese Region in Bayern ist nicht nur für ihre traditionsreiche Tracht bekannt, sondern auch für ihre lebendige Musikkultur. Die Moderation der Sendung übernimmt Susanne Wiesner, die sich auf die Begegnung mit lokalen Musik- und Sängergruppen freuen kann.
Die Sendung wird die Zuschauer mit verschiedenen Facetten der Miesbacher Traditionen vertrautmachen. Neben informativen Gesprächen wird Wiesner die weltgrößte Orgelsammlung besuchen und sich mit einem Bio-Landwirt austauschen. Musikalisch unterstützt wird sie von bekannten Gruppen wie der Kerschbam Zithermusi, Vaschiabamusi, und dem Musikverein Miesbach, sowie Einzelkünstlern wie Dr. Sixtus Lampl, der als Orgelspieler fungiert, und Magdalena Salchegger, einer talentierten Harmonikaspielerin. Autor und Regisseur der Sendung ist Leonhard Schwarz, während Amelie Völker die Redaktion leitet.
Miesbacher Tracht: Ein lebendiges Erbe
Die Miesbacher Tracht, die sich aus verschiedenen traditionellen Kleidungsstücken wie Mieder, Schalk, Lederhose und Lodenjoppe zusammensetzt, ist seit Jahrzehnten ein emblematisches Zeichen für alpenländisch-bairisches Trachtengewand. Ihre Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück und sie ist ein Symbol für die Identität und Kultur der Region. Die Tracht hat sich im Oberland stark erhalten und gilt als kulturhistorischer Ausgangspunkt der Trachtenbewegung. Zudem stellt sie ein Vorbild für viele Trachtenvereine nicht nur in Bayern, sondern auch in Deutschland dar.
Eingeführt wurde die Miesbacher Tracht als Kleidung des Bauernstandes, wobei ihre Gestaltung von Tiroler Jägern und Holzknechten beeinflusst wurde. Besonders die Wittelsbacher förderten ein sogenanntes „Nationalcostüm“, um das nationale Bewusstsein und die Liebe zum Königshaus zu stärken. Bei Festen und Feiern bringt die Tracht die sozialen und persönlichen Verhältnisse der Träger zum Ausdruck und fördert die Identifikation mit der Heimat.
Merkmale der Miesbacher Tracht
Die Miesbacher Tracht präsentiert eine Vielzahl an traditionellen Kleidungsstücken, die je nach Geschlecht variieren. Zu den markanten Bestandteilen gehören:
Bestandteile Männertracht | Bestandteile Frauentracht |
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Hut: Miesbacher Scheibling | Gewand: Leiblgwand oder Spenzergwand |
Lederhose: meist moosgrün | Schmuck: Vielzahl an Ketten und Ohrringen |
Joppe: aus dunkelgrauem Stoff | Hut: Miesbacher Trachtenhut |
Strümpfe: dunkelgraue Wollsocken | Accessoires: Weidenkörberl und Regenschirm |
Die liebliche und detailgetreue Gestaltung der Miesbacher Tracht geht einher mit einer lebendigen Kultur, die durch zwei lokale Vereine geprägt wird. Diese fördern nicht nur die Trachtenpflege, sondern auch die Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt durch verschiedene Feste und Vereinsaktivitäten. In den Geschäften und Handwerksbetrieben der Region wird Qualität großgeschrieben, und sogar im Waitzinger Keller und im Buchhandel sind Trachten erhältlich.
Wer mehr über die Miesbacher Tracht erfahren möchte, findet in einem Buch, das 172 Seiten umfasst, tiefgehende Informationen. Es ist für 18 Euro erhältlich und bietet Einblicke in das faszinierende Erbe dieser bayerischen Region.
Insgesamt spiegelt die Miesbacher Tracht nicht nur die Traditionen der Region wider, sondern wirkt auch als lebendiger Ausdruck der Kultur und Identität der Menschen im Miesbacher Land. br.de berichtet über die Sendung, miesbach.de erläutert die Details der Tracht, und de.academic.ru gibt weiteren Kontext zur Bedeutung der Miesbacher Tracht für Bayern.