Kulmbach

Warnstreiks bei Post und DHL: Über 2000 Mitarbeiter legen heute die Arbeit nieder!

Heute, am 28. Januar 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi bundesweit zu Warnstreiks bei der Deutschen Post und DHL auf. Die aktuellen Protestaktionen sind das Resultat mangelnder Fortschritte in den bisherigen Tarifverhandlungen. Insgesamt werden über 2000 Mitarbeiter in der Zustellung dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen, was Auswirkungen auf mehr als 30 Städte in Bayern hat, darunter München, Nürnberg, Augsburg, Bayreuth und Kulmbach. Stationäre Einrichtungen der Post bleiben jedoch von den Streiks unberührt. Dies berichtet tz.de.

Die Arbeitgeber aufseiten der Deutschen Post haben die Forderungen der Gewerkschaft als nicht finanzierbar eingeordnet. Verdi fordert ein Entgeltplus von 7 Prozent und bietet zudem die Erhöhung der Urlaubstage um insgesamt vier Tage an. Davon sollen drei zusätzliche Urlaubstage auf die steigende Arbeitsbelastung zurückzuführen sein, während ein weiterer zusätzlicher Urlaubstag speziell für Verdi-Mitglieder verlangt wird. Die letzte Verhandlungsrunde brachte keine greifbaren Ergebnisse, was die Gewerkschaft dazu veranlasste, die Warnstreiks anzusetzen. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits für den 12. und 13. Februar geplant.

Auswirkungen der Warnstreiks

Die Warnstreiks werden nicht nur in Bayern, sondern auch in anderen Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern durchgeführt. Die Tarifbeschäftigten der DHL-Tochter sind von den Streiks betroffen, deren Anzahl sich auf etwa 170.000 beläuft. Vorangegangene Tarifverhandlungen führten im Jahr 2023 zu einem durchschnittlichen Anstieg der Tarife um 11,5%, was Unmut und Enttäuschung über die aktuellen Entwicklungen verstärkt.

Die gegenwärtigen Streiks sind Teil eines größeren gesellschaftlichen Trends, in dem das Interesse an Gewerkschaftsmitgliedschaften und tariflichen Bindungen in Deutschland abnimmt. Im Jahr 2018 lag der Abdeckungsgrad durch Tarifverträge bei 54%, während die Gewerkschaftmitgliedschaft nur etwa 20% der Beschäftigten umfasste. Im Vergleich zu anderen europäischen Nachbarländern zeigt Deutschland eine geringere Streikfreudigkeit, was in einer Analyse von bpb.de dargelegt wird.

Die Warnstreiks und die damit verbundenen Reloads führen oft zu Verspätungen und Unterbrechungen im Gepäck- und Brieftransport. Bereits zu Beginn des Jahres 2023 hatten ähnliche Streikaktionen zu mehrtägigen Verzögerungen geführt. Die Situation bleibt angespannt, zumal die Gewerkschaften an ihren Forderungen festhalten und die Arbeitgeberseite auf finanzielle Realitäten pocht. Der Verlauf der nächsten Verhandlungsrunde wird entscheidend dafür sein, ob die Arbeitskämpfe eine Einigung bringen oder ob weitere Streiks drohen.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Proteste der Post und DHL in Deutschland sowohl öffentliche Aufmerksamkeit erregen als auch die Herausforderungen verdeutlichen, vor denen die Aushandlung von Arbeitsbedingungen gegenwärtig steht. Arbeitgeber und Arbeitnehmer stehen sich in einem zunehmend angespannten Dialog gegenüber, der zentrale Themen der Arbeitsbelastung und Entlohnung anspricht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tz.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
bpb.de

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