Am 6. Januar 2025 wurde die erste Veranstaltung im neuen Schützenhaus der Königlich privilegierten Schützengesellschaft 1408 Kitzingen erfolgreich durchgeführt. Die Abnahme der Luftdruckhalle wurde abgeschlossen, was einen wichtigen Schritt für die Vereinsentwicklung darstellt. Bei der Generalversammlung, die am gleichen Tag stattfand, gab es Zeichen der Zufriedenheit unter den Mitgliedern. Erster Schützenmeister Thomas Stöckl begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter den Schützenkommissar und Oberbürgermeister von Kitzingen, Stefan Güntner, und Gauschützenmeister Achim Krämer.
Im Rahmen der Versammlung wurden mehrere Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrt. Inge Worschech und Georg Fessler erhielten Auszeichnungen für 25 Jahre, während Eberhard und Ulrich Räder für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden. Zudem fanden Neuwahlen im Vorstand statt, bei denen Joachim Czulczio als 2. Schützenmeister und Thomas Zehnder als 2. Schatzmeister bestätigt wurden. Mark Beetz wurde zum 2. Sportleiter gewählt, während Heiko Baumann, Uwe Rothenberger und Rigobert Müller im Gesellschaftsausschuss bleiben, unterstützt von Thomas Binzenhöfer.
Erfolge und sportliche Leistungen
Julia Stark berichtete über die bemerkenswerten sportlichen Erfolge der Vereinsmitglieder. Die Kitzinger Luftgewehrschützen belegten in der Saison 2023/24 den 2. Platz in der Klasse A1 und steigen damit in die Gauliga auf. Auch die Luftpistolenmannschaft konnte sich einen Platz in der Bayernliga sichern, nachdem sie von der Unterfrankenliga Ost aufgestiegen war. Bei der Gaumeisterschaft 2024 erzielten die Mitglieder insgesamt 14 erste Plätze und belegten viele weitere gute Platzierungen. Hervorzuheben ist auch die Leistung bei der Bezirksmeisterschaft, wo zahlreiche Medaillen in den Disziplinen Luftpistole Herren I und Perkussionspistole Herren III gewonnen wurden.
Die nächsten Rückkämpfe der Bayernliga sind für den 12. und 26. Januar 2025 angesetzt. Zuschauer sind in den neuen Räumlichkeiten in der Richthofenstraße 45 herzlich willkommen.
Das neue Schützenhaus
Mit dem Bau eines neuen Schützenhauses wird das Ziel verfolgt, den Schießsport nachhaltig zu fördern und die Infrastruktur für die Mitglieder zu verbessern. Die Schützengesellschaft, die bereits 1408 gegründet wurde, integrierte moderne Standards in das neue Zwei-Millionen-Euro-Projekt. Die Webseite der Schützengesellschaft beschreibt die neuen Einrichtungen, darunter eine Mehrdistanzhalle und mehrere 100-Meter-Bahnanlagen. Architekt Klaus Abert und der erste Schützenmeister Thomas Stöckl haben das Projekt bei einem Pressetermin vorgestellt.
Die Schießanlage wird über einen geschlossenen Tunnel verfügen, der den Betrieb auf drei 100-Meter-Schießbahnen sowie einem speziellen Zehn-Meter-Druckluftwaffen-Schießstand mit zwölf Ständen ermöglicht. Die digitale Ausstattung der Schießstände markiert einen klaren Fortschritt gegenüber herkömmlichen Seilzuganlagen. Barrierefreie Zugänge und ein Gastraum für Vereinsmitglieder und externe Vermietungen runden das Angebot ab.
Dieser Bau ist Teil einer langen Tradition des Schießsports in Deutschland, der bereits seit dem Mittelalter in Form von Schützengilden und Bürgerwehren weit verbreitet ist. Historisch gesehen erlebte der Schießsport nach den Befreiungskriegen und dem Zweiten Weltkrieg immer wieder Aufschwünge. Der Webseite zu den historischen Hintergründen des Schießsports zufolge, wurde der Deutsche Schützenbund 1951 neu gegründet. Diese Institution spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Sportarten und der Organisation von Wettbewerben bis hin zu internationalen Anlässen, inklusive der Olympischen Spiele.
