
Der Landkreis Kelheim bereitet einen bedeutenden Umzug vor: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) wird in die Räumlichkeiten des Krankenhauses Mainburg verlegt. Wie regionalreporter.de berichtet, haben die Umbaumaßnahmen bereits begonnen, und der Umzug ist für Mitte des nächsten Jahres geplant. Der Standortwechsel soll in den ehemaligen Physiotherapieräumen des Krankenhauses stattfinden, was eine engere Vernetzung zwischen ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen zum Ziel hat.
Aktuell ist das MVZ in der Außenstelle in der Freisinger Straße untergebracht. Der Umzug wird von den Verantwortlichen als ein positives Signal für die Patientenversorgung betrachtet und zielt darauf ab, eine wichtige Anlaufstelle für Notfälle zu erhalten. Die Vorteile dieser Integration kommen sowohl den Patienten als auch dem medizinischen Personal zugute.
Finanzierung und Vorteile der Umstrukturierung
Die Finanzierung des Umbaus erfolgt über den Landkreis Kelheim im Rahmen des sogenannten „10-Millionen-Projekts“. Die räumliche Nähe zu den frisch sanierten Operationssälen des Krankenhauses wird als weiterer Vorteil hervorgehoben. Der Umbau und der Umzug der Praxen für Orthopädie und Chirurgie sind Teil einer fortlaufenden Weiterentwicklung des Krankenhauses, die auf eine stabile Patientenversorgung in der Region abzielt.
Diese Veränderungen finden vor dem Hintergrund statt, dass Deutschland eine hohe Arztdichte aufweist und dennoch teilweise von Versorgungslücken betroffen ist. Ende 2022 waren in Deutschland rund 421.300 Ärztinnen und Ärzte tätig, viele in der ambulanten Versorgung. Nach bpb.de ist die hausärztliche Versorgung rückläufig, was durch die Umstrukturierung des MVZ in Mainburg adressiert werden könnte.
Gesundheitspolitische Herausforderungen
In Deutschland gibt es neben einer hohen Arztdichte auch Herausforderungen hinsichtlich des Zugangs zur Gesundheitsversorgung. Insbesondere in strukturschwachen Regionen bestehen Unterschiede im Zugang, und es gibt lange Wartezeiten, insbesondere in Bereichen wie der psychotherapeutischen Versorgung. Die Reformen im Gesundheitswesen, einschließlich der im November 2024 verabschiedeten umfassenden Krankenhausreform, sind notwendig, um den wachsenden Herausforderungen zu begegnen.
Die Integration des MVZ in das Krankenhaus Mainburg könnte ein wichtiger Schritt sein, um die ambulante und stationäre Versorgung effizienter zu gestalten. In der aktuellen Diskussion um die Zukunft der klinischen Versorgung im Landkreis ist dieser Umzug ein zentraler Punkt, der im Landkreis Kelheim als Notwendigkeit hervorgehoben wird. Das Ziel ist klar: Eine verbesserte Patientenversorgung und die Erhaltung der Gesundheitsinfrastruktur in der Region sind von größter Bedeutung.