Ingolstadt

Schiedsrichter-Neuheit: Lautsprecher erklären Entscheidungen live im Stadion!

Ab dem bevorstehenden Wochenende wird in der ersten und zweiten Bundesliga eine Testphase für ein innovatives System zur Kommunikation von Schiedsrichterentscheidungen eingeführt. Dies ermöglicht den Schiedsrichtern, ihre Entscheidungen nach Video-Assistenten-Eingriffen direkt über ein Headset im Stadion zu erklären. Die Initiative zielt darauf ab, die Transparenz für die Zuschauer zu erhöhen und das Verständnis für die Entscheidungen der Schiedsrichter zu fördern. Dies berichtet FUMS Magazin.

Insgesamt werden fünf Stadien in Deutschland den neuen Kommunikationsprozess testen. Die ausgewählten Spiele sind Fortuna Düsseldorf gegen SSV Ulm, Bayern München gegen Holstein Kiel, FC St. Pauli gegen FC Augsburg, Eintracht Frankfurt gegen VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen gegen TSG Hoffenheim. Die Regelung wird bis zum Ende der aktuellen Saison in neun Stadien erprobt, zu denen unter anderem auch Borussia Dortmund und RB Leipzig gehören. Schiedsrichter-Chef Knut Kircher stellte klar, dass nur wenige Sekunden Nettospielzeit verloren gehen, die anschließend nachgespielt werden.

Details zur Testphase

Die Schiedsrichter werden nach ihrem VAR-Gang oder ggf. nach einer direkten Korrektur ihre Entscheidung über Mikrofon bekanntgeben. Wichtige Informationen, die dabei vermittelt werden, beinhalten die überprüfte Spielszene, das Ergebnis der Überprüfung und die endgültige Entscheidung. Die Ansage soll in maximal 60 Sekunden erfolgen, was den Zuschauer in der Arena ermöglicht, die Entscheidungen besser nachzuvollziehen. In einem ersten Schritt werden die Schiedsrichter mit einer „Basisversion der Verkündung“ beginnen, wobei eine Weiterentwicklung in der Zukunft angestrebt ist, wie Eurosport anmerkt.

Vor der Einführung des Systems wird ein kurzes Video gezeigt, das die Zuschauenden im Stadion über die Änderungen informiert. Obwohl die Maßnahme von vielen als positiv angesehen wird, äußerten nicht alle Schiedsrichter ihre Begeisterung. Es gab Bedenken hinsichtlich technischer Schwierigkeiten und der Möglichkeit von Versprechern, welche in sozialen Netzwerken für Verwirrung sorgen könnten.

Kontext der Regeländerungen

Parallel zu diesen Entwicklungen werden auch bei der kommenden UEFA EM 2024 in Deutschland zahlreiche Regeländerungen umgesetzt. Wie Ran.de berichtet, dürfen ab der EM ausschließlich die Kapitäne beider Teams bei strittigen Entscheidungen mit dem Schiedsrichter kommunizieren, was den Druck auf die Schiedsrichter reduzieren soll. Des Weiteren werden bei Rudelbildungen um den Schiedsrichter Gelbe Karten verteilt, und die Schiedsrichter sollen dazu angehalten werden, strittige Entscheidungen häufiger zu begründen, um eine respektvolle Atmosphäre im Spiel zu fördern.

Mit dem Einsatz neuer Technologien wie der halbautomatischen Abseitserkennung, die erstmals in einer EM-Endrunde verwendet wird, und dem Video-Assistent-Referee (VAR) wird ein Schritt in Richtung einer klareren und faireren Spielführung unternommen. Diese Änderungen zeigen die Bestrebungen, die Transparenz im Fußball zu erhöhen und das Vertrauen der Zuschauer in die Schiedsrichterentscheidungen zu stärken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fumsmagazin.de
Weitere Infos
eurosport.de
Mehr dazu
ran.de

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