
In der Grundschule Haßfurt, an den Standorten Dürerweg, Nassachtal und Sylbach, wurde ein Präventionskurs mit dem Titel „Ringen und Raufen“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt zielt darauf ab, Kindern einen spielerischen Umgang mit Konflikten und Aggressionen zu ermöglichen. Es geht darum, das Selbstbewusstsein sowie ein respektvolles Miteinander zu fördern, wie mainpost.de berichtet.
Während der Kurse lernen die Schüler in Raufspielen und Übungen, sich selbst zu behaupten und ihre eigenen Grenzen zu erkennen. Eine besonders wichtige Regel ist die Einführung der „Stopp-Regel“, die dazu dient, die eigenen und fremden Grenzen zu respektieren. Diese Maßnahmen sollen den Kindern helfen, sowohl ihre Sensibilität als auch ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu schärfen.
Zielsetzung und Umsetzung
Das Projekt verfolgt mehrere Ziele: Es stärkt das Selbstvertrauen der Kinder, fördert die Selbstdisziplin und trägt zur Überwindung von Berührungsängsten bei. Durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen lernen die Schüler, wie sie mit Sieg und Niederlage umgehen können. Das Erkennen, dass Grundschulkinder häufig Schwierigkeiten haben, ihr Verhalten zu reflektieren, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Ein spielerischer Zugang zur Wertevermittlung ist in dieser Altersgruppe besonders wirksam. Die Kinder lernen somit nicht nur, Konflikte gewaltfrei zu lösen, sondern auch, aufmerksam aufeinander zu achten. Wie auch in anderen Lehrplänen wird der Gewaltprävention in Schulen eine große Bedeutung beigemessen, um Toleranz und Respekt unter den Schülern zu fördern, wie schulische-gewaltpraevention.org erläutert.
Institutionelle Unterstützung
Das Projekt wird von der Jugendsozialarbeiterin Christa Goardou-Sachs in Kooperation mit Tim Burkhardt sowie dem Gesundheitsamt Haßberge durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Fördergelder der Gewalt- und Suchtprävention des Landratsamtes. Ein besonderer Dank wurde an Frau Seidel vom Landratsamt für ihre Zusammenarbeit ausgesprochen.
Um Gewalt in Schulen wirksam zu begegnen, ist ein enges Zusammenspiel aller Beteiligten notwendig. Neben der Einbindung von Lehrern und Eltern sollten auch Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Polizei in die Maßnahmen zur Gewaltprävention integriert werden, wie fachportal-paedagogik.de zeigt.
Insgesamt wird die Gewaltprävention in Schulen als Teil der schulischen Qualitätsentwicklung betrachtet. Der inklusive Ansatz, der alle Mitglieder der Schulgemeinschaft erfasst, ist entscheidend, um ein Klima der Akzeptanz und Wertschätzung zu schaffen. Der Leitfaden für Konfliktbewältigung und Gewaltprävention, der verschiedene Konzepte und Verfahren thematisiert, kann dabei hilfreiche Orientierung bieten.
Durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen und ein strukturiertes Vorgehen kann der konstruktive Umgang mit Konflikten gefördert werden, was langfristig zu einer positiven Schulkultur beiträgt.