
Der Abschluss der Dachsanierung der Stadtpfarrkirche Hofheim markiert einen wichtigen Meilenstein für die Gemeinde. Nach fast sechs Monaten intensiver Arbeiten wurde das Gerüst letzte Woche abgebaut. Dies stellt eine vollständige Erneuerung dar, die aufgrund eines brüchigen und undichten Daches notwendig war. Pfarrer Manuel Vetter berichtete von einem reibungslosen Ablauf der Arbeiten und lobte die gute Betreuung durch den verantwortlichen Architekten Dag Schröder. Eine besondere Herausforderung stellte ein Sturm dar, der vorübergehende Wasserschäden verursachte, die jedoch rechtzeitig behoben werden konnten.
Die Stadt Hofheim trägt die Kosten für die Dachsanierung, die sich auf etwa 360.000 Euro belaufen. Die letzten Schlussrechnungen stehen noch aus. Der Einsatz von roten Biberschwanzziegeln für das Dach wurde gewählt, da diese nicht nur kostengünstiger sind, sondern auch eine längere Lebensdauer versprechen. Im Vergleich dazu könnte ein Dach aus schwarzem Schiefer Kosten von rund 450.000 Euro verursachen, was die Gemeinde vermieden hat. Ein Schieferdach hat eine Lebensdauer von etwa 70 bis 80 Jahren, während Biberschwanzziegel rund 100 Jahre halten können.
Gestaltung der Außenfassade
Trotz der positiven Entwicklung bei der Dachsanierung steht die Sanierung der Außenfassade noch auf der Kippe. Diese Arbeiten wurden aus Kostengründen auf unbestimmte Zeit vertagt. Das äußere Erscheinungsbild der Kirche könnte sich somit ebenfalls verändern, doch die finanziellen Mittel sind derzeit nicht verfügbar. Interessierte Bürger haben die Möglichkeit, sich an einer Spendenaktion zu beteiligen, die bis dato etwa 1.600 Euro für die Verewigung von Namen auf Dachziegeln eingebracht hat. Das Augenmerk liegt auf der zukünftigen Nutzung der Kirche sowie den Hoffnungen, dass die Namensbotschaften in 100 Jahren noch von Bedeutung sein werden.
Die Vorgaben des Denkmalschutzes spielen eine zentrale Rolle bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude wie der Stadtpfarrkirche Hofheim. Aufgrund der strengen Anforderungen, die je nach Bundesland variieren, muss bei Sanierungsmaßnahmen in diesen Gebäuden ein sorgfältiger Umgang mit Materialien und Restaurierungstechniken gewährleistet sein. Fachkundige Restauratoren kommen zum Einsatz, um den historischen Charakter der Kirche zu bewahren und die Authentizität zu erhalten. Zudem sind Genehmigungen sowohl von der Denkmalschutzbehörde als auch gegebenenfalls von der Baubehörde erforderlich, bevor mit den Arbeiten begonnen werden darf. Andernfalls können Geldstrafen drohen, oder es wird ein Rückbau der Arbeiten angeordnet.
Finanzielle Aspekte der Sanierung
Die Stadt Hofheim hat in den letzten Jahren kontinuierlich Geld für die Instandhaltung des Pfarrkirchendachs eingeplant. Seit 2015 werden jährlich 50.000 Euro zurückgelegt, um die Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Dieser bedeutende Betrag zeigt das Engagement der Stadt für den Erhalt ihres historischen Erbes. Auch wenn die Dachsanierung bereits abgeschlossen ist, bleibt die Diskussion über die langfristige Instandhaltung und mögliche Förderprogramme zur Unterstützung denkmalpflegerischer Projekte relevant.