Garmisch-Partenkirchen

Wölfe unter Druck: Schutzstatus sinkt, die Debatte tobt!

Im Landkreis Weilheim-Schongau gab es im Jahr 2024 kaum Sichtungen von Wölfen. Dies ist eine markante Veränderung, nachdem 2023 zahlreiche Meldungen aus dem Böbinger Raum eingegangen waren. Landrätin Andrea Jochner-Weiß äußerte sich im Jahrespressegespräch zwar ausweichend zu den Wolfssichtungen, brachte aber den hohen Schutzstatus der Wölfe zur Sprache, während sie eine Entnahme von Bibern forderte, die in den Gemeinden Peiting und Polling erheblichen Schaden anrichten. Es bleibt zu klären, ob die Wölfe aus dem Landkreis abgewandert sind, wie Jochner-Weiß beschied, ohne Kenntnis von illegalen Abschüssen des geschützten Tiers, die in der Region als „SSS-Lösung“ bekannt sind, also „schießen, schaufeln, schweigen“. Diese Situation wirft zahlreiche Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen zum Schutz der Wölfe im Süddeutschen Raum. Merkur berichtet.

Die Debatte um die Wölfe wird auch im Kontext eines jüngsten Beschlusses der EU und der Berner Konvention betrachtet, bei dem der Schutzstatus der Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft wurde. Dies könnte in Deutschland und darüber hinaus weitreichende Folgen haben. Trotz des Widerstands von Wissenschaftler*innen und Umweltverbänden war dieser Schritt notwendig geworden, um eine effizientere Kontrolle der Wolfspopulation zu ermöglichen und die Befugnisse zur Entnahme zu erleichtern. Der neue Status bildet auch einen Rahmen für künftige Jagd- und Naturschutzgesetze, die von den Mitgliedsstaaten ausgearbeitet werden. Das Monitoring der Wolfspopulation und der Schutz von Weidetieren stehen dabei im Mittelpunkt der Diskussion, um die Balance zwischen Artenschutz und landwirtschaftlichen Interessen zu wahren. Informationen zu diesen Entwicklungen finden sich auf Ökobüro.

Wissenschaftliche Grundlagen und zukünftige Entwicklungen

Eine eingehendere Betrachtung der Zukunft des Wolfsbestands in Deutschland bietet die Dokumentation und Beratungstelle des Bundes, die ein umfangreiches Monitoring etabliert hat. Entsprechend der Ergebnisse und Analysen wird eine Populationsgefährdungsanalyse empfohlen, die simulationsgestützte Prognosen über die zukünftige Entwicklung des Wolfsbestands liefern kann. Dies schließt Faktoren wie Überlebenswahrscheinlichkeiten und die Eignung der Lebensräume ein. Hintergrundwissen zur Wolfspopulation und den politischen Maßnahmen wird auch durch die Bundesamt für Naturschutz vermittelt.

Der Erhaltungszustand des Wolfs in Österreich ist seit 2024 als ungünstig eingestuft, was die herzuleitenden Maßnahmen weiter einschränkt. Bei ungünstigem Erhaltungszustand dürfen herabgestufte Arten nur begrenzt bejagt werden. Es gilt, die Weidetierhaltung zu schützen, wozu verbesserte Herdenschutzmaßnahmen, wie Elektrozäune und Herdenschutzhunde, notwendig erachtet werden. Die wissenschaftliche Basis für die Entscheidung zur Herabstufung des Schutzstatus wird von vielen als mangelhaft kritisiert, was Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungen im Bereich des Artenschutzes aufwirft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
bfn.de
Mehr dazu
oekobuero.at

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