In der Nacht zum 14. Januar 2025 haben unbekannte Täter einen Geldautomaten in Freising, Oberbayern, gesprengt. Die Vorfälle ereigneten sich auf einem Parkplatz eines Supermarkts, wo die Täter, nachdem sie den Automaten mit Sprengstoff zur Explosion brachten, mit der Beute in einem Auto flüchteten. Ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) in München bestätigte die Tat. Durch die Explosion wurde ein nahegelegener Stromverteilungskasten erheblich beschädigt. Dieser Vorfall markiert die erste Geldautomaten-Sprengung in Bayern für das Jahr 2025. Im gesamten Jahr 2024 kam es bereits zu 22 ähnlichen Taten in der Region.
Die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen in Bayern ist in den vergangenen Jahren unterschiedlich verlaufen. Laut br.de gab es bis zur Mitte von August 2024 insgesamt 18 Sprengungen, was einem signifikanten Anstieg im Vergleich zu 11 Taten im gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Im Gesamtjahr 2023 wurde mit 21 Sprengungen ein Rückgang im Vergleich zu 37 Fällen im Jahr 2022 festgestellt. Damit zeigt sich ein paradoxes Bild: Während die bundesweite Tendenz rückläufig ist, steigert sich die Anzahl der Sprengungen in Bayern.
Die Entwicklungen der letzten Jahre
Der BKA-Bundeslagebericht 2023 dokumentiert einen allgemeinen Rückgang der Geldautomatensprengungen, von 496 im Jahr 2022 auf 461 im Jahr 2023 – ein Minus von 7 Prozent. In Bayern hingegen fiel die Anzahl von 37 Sprengungen im Jahr 2022 auf 21 im Jahr 2023, ein Rückgang von 43 Prozent. Dieses auffällige Phänomen ist nicht zu übersehen:
- Bis August 2024 waren 15 der 18 Sprengungen erfolgreich.
- Die Schäden, die durch diese Sprengungen entstanden sind, beliefen sich 2023 auf insgesamt 2,5 Millionen Euro.
- Bis Mitte August 2024 haben die Schäden die Marke von 3,3 Millionen Euro überschritten.
Obwohl die Täter in den meisten Fällen unerkannt entkommen konnten, wurde lediglich ein Verdächtiger in Konradsreuth festgenommen. Diese Festnahme geschah im März 2024 nach einem Wildunfall, der die Flucht der Täter verhinderte. Die vier Festgenommenen, im Alter zwischen 22 und 26 Jahren, werden wegen schweren Bandendiebstahls, Zerstörung von Bauwerken und versuchtem Mord ermittelt. Letzteres beziehe sich auf die Evakuierung einer Familie neben der Bankfiliale während der Tat.
Diese Entwicklung in Bayern lässt auch die Behörden wachsam werden. Die Prävention von solchen Übergriffen und die Aufklärung von Fällen, wie dem jüngsten Vorfall in Freising, stehen nun im Fokus des LKA.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem detaillierten Bericht der Justiz Bayern.