
Das Denkmal für den bayerischen Volksschauspieler Karl Obermayr in Freising steht seit Oktober 2024 an der geöffneten Moosach und wird derzeit von einer Kontroversen begleitet. Diese Bronze-Skulptur, die den als Manni Kopfeck aus „Monaco Franze“ bekannten Schauspieler darstellt, wurde von der Künstlerin Ioana Luca entworfen. Doch die Freude über die Enthüllung wird durch unschöne Vorkommnisse überlagert, wie die grün-türkisfarbenen Flecken, die durch Hunde-Urin an der Rückseite der Skulptur entstanden sind, wie Luca bestätigte. Nutzer in einer Facebook-Gruppe äußern lautstark ihren Unmut über verantwortungslose Hundebesitzer, die keine Rücksicht auf das Kunstwerk nehmen.
Der Verein Stadtheimatpflege Freising, der die Spenden für das Denkmal sammelte, hat viel Arbeit in das Projekt gesteckt. Der Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher betonte bei der Enthüllung, dass die Eröffnung der Moosach den perfekten Rahmen für das Denkmal geschaffen hat. Obermayrs Enkelinnen Olivia und Carla enthüllten die Statue, begleitet von Applaus der Anwesenden. Angela Flohr, die Vorsitzende der Laienbühne Freising, würdigte die Vielfalt und Leidenschaft des als „Solitär unter den berühmten bayerischen Schauspielern“ bezeichneten Obermayrs, der 1985 verstorben ist.
Ein Denkmal voller Erinnerungen
Karl Obermayr wurde in Freising geboren, und die Statue steht in der Nähe seines Elternhauses in der Kochbäckergasse. Bei der Einweihung war auch die Familie anwesend, und Obermayrs Sohn, Christian Obermayr, äußerte sich nostalgisch über die Idee, sich neben die Statue zu setzen und ein Bier zu trinken. Die Künstlerin Ioana Luca, die den Wettbewerb zur Gestaltung der Skulptur gewann, stellte fest, dass Kunst im öffentlichen Raum viele Herausforderungen meistern muss. Eine Reinigung des Denkmals, so Luca, sei zwar möglich, würde jedoch mit hohen Kosten verbunden sein.
Das Denkmal ist nicht nur eine Hommage an Obermayrs Talent, sondern auch Teil eines größeren Trends öffentlicher Kunst in Bayern. So hat der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats ein „Public Art Focus Year“ für 2026 beschlossen. Dieses Programm, das als eines der größten für Kunst im öffentlichen Raum in Europa angesehen wird, sieht vor, vier innovative Großprojekte zu realisieren, die alle mit 150.000 Euro gefördert werden. Ziel ist es, die Verbindung zwischen Kunst und Öffentlichkeit zu stärken und verschiedene gesellschaftliche Aspekte sichtbar zu machen.