Freising

Bayern investiert 15 Millionen Euro in neue Reptilienauffangstation!

Der Bau einer neuen Reptilienauffangstation in Neufahrn bei Freising erhält dank des Freistaats Bayern einen bedeutenden finanziellen Rückhalt. In einer kürzlich bekannt gegebenen Entscheidung wird die bayerische Regierung das Projekt mit 15 Millionen Euro unterstützen. Die neue Einrichtung soll die bisherigen, nicht mehr tragbaren Räumlichkeiten in München ersetzen, die seit den 90er Jahren in einem maroden Gebäude der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) untergebracht sind. Diese alte Station wird bis spätestens 2029 abgerissen.

Die Planung der neuen Auffangstation ist nahezu abgeschlossen, und der Baustart ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Die neue Anlage wird Platz für etwa 2.500 Tiere bieten und zeichnet sich durch flexible Räume, großzügige Außengehege sowie nachhaltige Energiequellen wie Photovoltaikanlagen und Wärmerecycling aus. Eine Baugenehmigung für das neue Gebäude liegt bereits vor. Ministerpräsident Markus Söder plant einen Besuch der alten Station am 27. Januar, um sich gemeinsam mit Staatsminister Florian Herrmann und Umweltminister Thorsten Glauber einen Eindruck von der aktuellen Situation zu verschaffen.

Hintergrund und Entwicklung

Bereits 2014 wurde im bayerischen Staatsministerium die Unterstützung für den Neubau beschlossen. Bis 2018 wurde eine Machbarkeitsstudie angefertigt und planerische Schritte eingeleitet. Im Jahr 2021 fanden die Vergabeverfahren statt und ein engagierter Bauherrenvertreter konnte gewonnen werden. Der endgültige Erwerb des Grundstücks in Neufahrn wurde ebenfalls abgeschlossen.

Ende 2023 wurde nach einer vertieften Planung der Bauantrag gestellt und am 1. Juli 2024 vom Landratsamt Freising genehmigt. Die neue Auffangstation wird außerhalb der Stadt errichtet, um eine tier- und verhaltensgerechte Versorgung exotischer Tiere sicherzustellen. Angesichts der Herausforderungen, wie dem Anstieg der Tiere, die in die Auffangstation gelangen, ist der Umzug dringend notwendig. Die Station ist auf Spenden angewiesen, um dieses Projekt erfolgreich umzusetzen und wird den Fortschritt in einem Tagebuch dokumentieren.

Dringlichkeit der neuen Station

Aktuell muss die Reptilienauffangstation in München mit massiven Überbelastungen umgehen. Berichten zufolge gibt es ein wachsendes Problem mit der Sammlerszene für exotische Tiere. In den letzten Wochen wurden einige besorgniserregende Vorfälle gemeldet, darunter die Aussetzung von neun exotischen Schlangen im Landkreis Pfaffenhofen und die Sicherstellung Hunderter Tierspezies bei einem Mann im Nürnberger Land. Die Tiere wurden in die Münchner Auffangstation verbracht, wo Dr. Markus Baur, der Leiter der Einrichtung, auf die besorgniserregenden Bedingungen und die mangelnde Beratung für Käufer innerhalb dieser Sammlerszene hinweist.

Der illegale Handel mit exotischen Tieren, oft in Verbindung mit dem Welpenhandel, stellt ein ernsthaftes Problem dar. Im Rahmen dieser Dynamik finden sich häufig Königs- und Kornnattern sowie Geckos unter den abgegebenen Tieren. Zudem gab es Ausnahmen, wie einen geschmuggelten Alligator und sogar einen Puma aus Osteuropa. Die Nachfrage nach bestimmten Schlangenfarben, vor allem in ausgefallenen Mustern, trägt zur Problematik bei, da Käufer oft überfordert sind und die Tiere häufig nicht artgerecht gehalten werden können.

Insgesamt ist die Münchner Reptilienauffangstation die größte ihrer Art in Deutschland und nimmt zwischen 1.000 bis 1.500 Tiere jährlich auf. Derzeit kümmern sich die Mitarbeiter um 2.500 bis 3.000 Tiere und sind auf private Abnehmer angewiesen, um Kapazitäten für neue zu schaffen. Die geplante neue Anlage in Neufahrn könnte dazu beitragen, die drängenden Herausforderungen im Bereich des Tierschutzes zu bewältigen und langfristig einen besseren Schutz für exotische Tiere zu gewährleisten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tz.de
Weitere Infos
reptilienauffangstation.de
Mehr dazu
br.de

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