
Puma, der renommierte Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach, hat am 12. März 2025 die Ankündigung gemacht, weltweit 500 Stellen abzubauen. Diese Entscheidung wurde von einer Unternehmenssprecherin offiziell bestätigt. Der Schritt kommt trotz eines Rekordumsatzes im Jahr 2024, der laut inFranken.de ein Plus von 2,5 % auf rund 8,8 Milliarden Euro verzeichnete. Dennoch sieht sich das Unternehmen mit einer unzufriedenstellenden Profitabilität konfrontiert.
Im letzten Jahr musste Puma einen Gewinnrückgang von 7,6 % auf 282 Millionen Euro hinnehmen, was zu den drastischen Maßnahmen führte. Besonders betroffen sind bis zu 150 Stellen am Standort Herzogenaurach. Die Massnahme, die sozialverträglich gestaltet werden soll, beinhaltet keine betriebsbedingten Kündigungen. Stattdessen wird eine natürliche Fluktuation angestrebt, und ein Freiwilligenprogramm wird angeboten, um den Übergang zu erleichtern.
Erwartungen für 2025
Trotz des Umsatzplus erwartet Puma für das Jahr 2025 nur einen mäßigen Anstieg, bedingt durch politische und währungsbedingte Unsicherheiten. Der währungsbereinigte Umsatz soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird auf 520 bis 600 Millionen Euro geschätzt, was im Vergleich zu den 622 Millionen Euro im Vorjahr einen Rückgang darstellt.
Ein Teil der Strategie zur Verbesserung der Profitabilität umfasst die Investition von 75 Millionen Euro in Effizienzsteigerungen. Dazu gehört auch die Schließung unrentabler Einzelhandelsgeschäfte. Man setzt darauf, dass der Retro-Trend den Umsatz positiv beeinflusst, besonders bei beliebten Modellen wie Suede, Palermo und Speedcat.
Branchenweite Herausforderungen
<pAuch in der Branche allgemein zeichnen sich Herausforderungen ab. manager-magazin.de berichtet, dass Adidas ebenfalls den Abbau von 500 Stellen angekündigt hat, was zeigt, dass der gesamte Sektor unter Druck steht. Experten befürchten, dass das Jahr 2025 nach dem Super-Sportjahr 2024 – geprägt von Ereignissen wie den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft – schwieriger sein könnte.
Dem entsprechend wurden in einer Analyse von KPMG sechs Thesen zur Entwicklung der Sportartikelindustrie aufgestellt. Dazu gehören die zunehmende Popularität von Nischen-Sportarten wie Padel und Pickleball sowie die wachsende Bedeutung von Fitness-Apps und der Community-Engagement über digitale Plattformen. Darüber hinaus wird erwartet, dass der athleisure-Trend und Smart Sportswear zusammen mit einer fortschreitenden Digitalisierung des Handels die Branche nachhaltig verändern werden.
Die kommenden Jahre werden entscheidend sein für Puma und die gesamte Sportartikelbranche, während diese sich an neue Herausforderungen und Trends anpassen müssen.