
Am 8. Februar 2025 berichtet Bernd Heinzinger, Reporter des Erdinger/Dorfener Anzeigers, über seinen Selbstversuch im historischen Schwertkampf. Dieses Training findet in Schollbach, Erding, statt und wird unter der professionellen Anleitung von Alexander Hollinger durchgeführt, der nicht nur Nationaltrainer der Deutschen Elite ist, sondern auch Gründer der „Europäischen Schwertkunst“. Dies lässt auf ein qualitativ hochstehendes Training schließen, das sowohl körperliche als auch geistige Anforderungen stellt.
Hollinger erklärt, dass die Philosophie des Schwertkampfs weit über den physischen Kampf hinausgeht. Die Meditation in Bewegung spielt eine zentrale Rolle. Diese Verbindung von Körper und Geist ist essenziell, um nicht nur die Techniken zu erlernen, sondern auch innere Ruhe und Präsenz zu fördern. Rund 3500 Personen in Deutschland nehmen aktiv an diesem Sport teil, was die wachsende Beliebtheit und Relevanz des historischen Schwertkampfs verdeutlicht.
Training und Techniken
Das Training beginnt stets mit einem intensiven Aufwärmen und einer Meditationsübung. Dabei werden auch grundlegende Techniken wie der Oberhau, Block und die Spitze an Spitze vermittelt. Heinzinger wurde schnell klar, dass Timing und Distanz im Schwertkampf entscheidend sind. Aufgrund seiner früheren Kampfsporterfahrung konnte er einige Vorteile nutzen, was durch Hollinger bestätigt wurde.
Während der Trainingseinheiten verwenden die Teilnehmer gepolsterte Schwerter und tragen Schutzmasken, insbesondere während der Freikämpfe. Diese Sicherheitsvorkehrungen sind notwendig, um Verletzungen zu vermeiden und trotzdem ein authentisches Erlebnis zu gewährleisten. Heinzinger verspürt nach den intensiven Trainingseinheiten körperliche Anstrengung und merkt die Auswirkungen bereits am nächsten Tag.
Historische Dimension und Zielsetzung
Der historische Schwertkampf hat über Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Rolle im Leben freier Menschen in Europa gespielt. Das Schwert war nicht nur eine Waffe, sondern auch ein gesellschaftliches Statussymbol. Die „Alte Kampfkunst“, eine Schule für Historische Europäische Kampfkünste, widmet sich der Erhaltung und Vermittlung dieser Traditionen. Ihr Lehrplan umfasst authentische Fechtstile und verschiedene Schwertformen aus der Europäischen Geschichte.
Das Ziel des Trainings ist es, die Kampfstile so zu beherrschen, dass sie in echten Kämpfen effektiv eingesetzt werden können. Trainer vermitteln nicht nur die erforderlichen Techniken, sondern legen auch Wert auf die physische und psychische Schulung der Schüler. Diese Programme sind für Männer und Frauen im Alter von 15 bis 60+ Jahren ausgelegt und bieten ein umfassendes Konzept, das tief in den historischen Quellen verwurzelt ist.
Die Techniken des Schwertkampfs werden fortlaufend auf ihre Effektivität und Quellentreue überprüft und weiterentwickelt, wodurch die Alte Kampfkunst es ihren Teilnehmern ermöglicht, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.
Insgesamt zeigt sich, dass der historische Schwertkampf nicht nur ein Sport ist, sondern auch eine Möglichkeit, innere Ruhe und mentale Stärke zu entwickeln, was sich positiv auf den Alltag auswirken kann. Heinzingers Erfahrungen in Schollbach sind ein eindrückliches Beispiel für diesen ganzheitlichen Ansatz im Training.
Mehr über die Hintergründe und das Training im historischen Schwertkampf erfahren Sie auf Merkur, bei Alte Kampfkunst und weiteren spezialisierten Plattformen.