Erding

20 Jahre Tafel Erding: Gemeinsam gegen Armut und Lebensmittelverschwendung!

Die Tafel Erding feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Seit Januar 2005 setzt sich der Verein dafür ein, Lebensmittel an Bedürftige auszuhändigen. Mit rund 90 Ehrenamtlichen, deren Alter von 9 bis 90 Jahren reicht, erlebt die Tafel eine beeindruckende Entwicklung. Unter der Leitung von Vorsitzender Petra Bauernfeind, die den Verein seit 2012 führt, hat sich die Tafel den Herausforderungen und steigenden Kundenzahlen angepasst.

Mit einer modernen Infrastruktur, die Kühltransporter, ein E-Auto und ein Lastenrad umfasst, zeigt die Tafel Erding, wie wichtig sie für die Gemeinschaft ist. Wichtig war auch der Umzug in das Postgebäude neben dem Erdinger Bahnhof, nachdem vorher verschiedene Standorte genutzt wurden. Die Corona-Pandemie sowie die Flüchtlingswellen, insbesondere nach dem Ukraine-Krieg, brachten neue Herausforderungen mit sich. Dennoch erhält die Tafel tatkräftige Unterstützung von lokalen Firmen, Kirchengemeinden und Schulen.

Steigende Besucherzahlen und Herausforderungen

Am Mittwochmorgen, einem regulären Ausgabetag, bildete sich eine lange Schlange vor dem Gebäude. Trotz einer hohen Lebensqualität in Erding und einer Arbeitslosenquote von nur etwa 2,2 Prozent leiden viele unter aktuellen Preiserhöhungen und Inflation. Petra Bauernfeind berichtet von steigenden Besucherzahlen, da die Tafel gezwungen war, ihre Kundschaft in zwei Gruppen aufzuteilen, um der erhöhten Anzahl an Geflüchteten aus der Ukraine gerecht zu werden.

In der Region haben sich die Lebensumstände vieler Menschen verschärft, was deutlich wird, wenn man die rund 400 Haushalte betrachtet, die von der Tafel versorgt werden. Von diesen holen durchschnittlich über 900 Personen alle 14 Tage Lebensmittel ab. Für manche Rentnerinnen und Rentner ist diese Unterstützung überlebenswichtig. Eine Rentnerin betont, dass sie ohne die Tafel nicht auskommt.

Ehrenamtliches Engagement

Die Tafel Erding ist ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement in Deutschland. Mitarbeiter und Freiwillige, darunter viele Rentner, leisten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung Bedürftiger und zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung. Laut Tafel.de engagieren sich 94 Prozent der 75.000 Tafel-Helfer ehrenamtlich. Verschiedene Tätigkeiten stehen zur Verfügung, von der Abholung von Lebensmitteln bis zur Unterstützung im Fundraising.

Für die Ehrenamtlichen bietet sich nicht nur ein Beitrag zur Solidargemeinschaft, sondern auch die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung. Sicherheitsmaßnahmen und ein Versicherungsschutz sorgen für ein gutes Gefühl während der Arbeit. Daniela Lendzion von der Seniorenbetreuung bringt beispielsweise Lebensmittel zu den Kunden, die selbst nicht zur Tafel gehen können, und verdeutlicht damit die enge Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft, die in Erding herrscht.

Das Führungsteam der Tafel Erding arbeitet kontinuierlich an Konzepten zur Aufnahme weiterer hilfsbedürftiger Kunden, um auch in Zukunft eine verlässliche Anlaufstelle für jeden zu sein. In einer Zeit, in der viele Menschen mit unsicheren Lebensbedingungen kämpfen, bleibt die Tafel ein Ort des sozialen Miteinanders und der Solidarität, wie auch Süddeutsche.de berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
sueddeutsche.de
Mehr dazu
tafel.de

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