
Ostern, das höchste Fest der katholischen Kirche, symbolisiert für Gläubige den Übergang vom Tod zum ewigen Leben. Am 19. April 2025 wird dieses bedeutende Datum weltweit gefeiert, und die Osterbotschaft erhält besonderen Nachdruck. Marco Benini, Diözesanpriester in Eichstätt und Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des Deutschen Liturgischen Instituts, beleuchtet die Liturgie der Kar- und Ostertage. Die Osternacht gilt als der schönste Gottesdienst des Jahres und wird zu ähnlichen Zeiten in vielen Ländern zelebriert.
Der Übergang vom Dunkel zum Licht, der durch die Osterkerze symbolisiert wird, steht für den Sieg Christi über den Tod. Die Kerze, die während des Gottesdienstes entzündet wird, stellt das Osterlicht dar und trägt die Jahreszahl, die in diesem Fall auf das Jahr 2025 verweist. Der Gottesdienst umfasst dabei die Schöpfungsgeschichte, die Befreiung aus Ägypten und die Auferstehung Christi. Beim Gloria, dem feierlichen Gesang, wird das elektrische Licht eingeschaltet, und Glocken sowie die Orgel ertönen, was das Leben zurück in die Kirchen bringt.
Feierlichkeiten und Bräuche
In vielen Gemeinden finden am Osternacht-Gottesdienst Taufen statt, und die Gläubigen erneuern ihren Glauben. Der Höhepunkt des Gottesdienstes ist die Eucharistiefeier, bei der die Gläubigen den Auferstandenen empfangen und so die Osterkraft in sich spüren. Es ist auch Tradition, dass Osterspeisen gesegnet werden, um die Freude der Kirchenfeier in die Familien zu tragen.
Die Wurzeln von Ostern reichen tief in die christliche Tradition zurück. Die Überzeugungen der Jünger Jesu von seiner Auferstehung aus dem leeren Grab und seinen Erscheinungen bilden die Grundlage des christlichen Glaubens. Evangelisten dokumentierten diese Erfahrungen in den Evangelien und betonten, dass Jesus, Gottes Sohn, durch seinen Tod und seine Auferstehung den endgültigen Sieg über den Tod errungen hat. Diese Ereignisse gelten als Geburtsstunde des Christentums.
Ostersymbolik und Traditionen
Ostern ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch eine Feier des Frühlings, angesiedelt im Wechsel der Jahreszeiten. Der Ursprung des Wortes „Ostern“ ist unklar, wobei mögliche Ableitungen von „Austro“ (Morgenröte) oder der germanischen Frühlingsgöttin Ostara diskutiert werden. Die Traditionen, die sich um das Fest ranken, wie das Osterfeuer und das Eier-Schenken, haben sich über die Jahrhunderte entwickelt. Eier waren in der Fastenzeit von 7./8. Jahrhundert bis Ostern verboten und wurden dann als Symbole des neuen Lebens verschenkt.
Die Feierlichkeiten sind überdies mit einer Vielzahl von Bräuchen angereichert. So erfreut sich der Osterhase seit dem 17. Jahrhundert großer Beliebtheit. Auch wenn die Kommerzialisierung von Ostern zunehmend an Bedeutung gewinnt, bleibt die zentrale Botschaft des Festes, die Hoffnung auf das ewige Leben und die Auferstehung, bestehen. Ostern verspricht neue Lebensfreude und eine Perspektive auf die Zukunft jenseits der Sterblichkeit, die in jedem gebrochenen Ei und jedem leuchtenden Licht der Osterkerze wiederzufinden ist.
Ostern fördert eine neue Freude an Gott und am Leben, was sowohl persönlich als auch gemeinschaftlich erlebt wird. Die österliche Bußzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnt, umfasst eine 40-tägige Fastenzeit, die dem Fest vorausgeht. In dieser Zeit bereiten sich die Gläubigen auf die Feier der Auferstehung Christi, die den Heilsplan Gottes vollendet, vor. Das Osterfest ist somit nicht nur ein Feiertag, sondern eine tiefere Reflexion über den Glauben und die Hoffnung auf das Leben in Fülle.
Die Osterfeier bringt die Auferstehung Jesu liturgisch zur Geltung und verdeutlicht das Geheimnis des Glaubens, das die Menschen zusammenführt und die Freude am Leben und an Gott neu entfacht.
Bistum Eichstätt berichtet, dass der Gottesdienst eine breite inhaltliche Fundierung hat, während Erzbistum Köln über die historische Bedeutung von Ostern informiert. Weiterführende Informationen zur Symbolik und den Bräuchen des Festes liefert Katholisch.de.