
Die Gemeinde Mertingen hat einen bedeutenden Schritt in Richtung eines interkommunalen Hallenbads gemacht. Gestern stimmte der Gemeinderat einstimmig für das Bauprojekt, das gemeinsam mit Asbach-Bäumenheim und Oberndorf realisiert werden soll. Bedeutende Investitionen stehen bevor, um den Schwimmbad-Neubau verwirklichen zu können. Die voraussichtlichen Kosten für das Hallenbad belaufen sich auf rund 8,3 Millionen Euro, wobei ein Großteil dieser Summe auf Asbach-Bäumenheim entfällt. Auch Mertingen und Oberndorf werden durch Finanzierung beitragen, wobei Mertingen etwa 1,71 Millionen Euro tragen soll. Die Mertinger Gemeinderäte sind sich einig, dass der Bau des Hallenbades eine wichtige Bereicherung für die Region sein wird, und damit im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit ein zukunftsfähiges Projekt entsteht.
Die Kostenverteilung ist wie folgt geplant:
Gemeinde | Betrag in Euro |
---|---|
Asbach-Bäumenheim | ca. 8,3 Millionen |
Oberndorf | ca. 830.000 |
Mertingen | ca. 1,71 Millionen |
Tapfheim (maximal) | 500.000 |
Herausforderung der Betriebskosten
Allerdings bleiben einige Herausforderungen bestehen. Die Betriebskosten des Hallenbads sind noch nicht klar definiert. Es wird damit gerechnet, dass ein jährliches Defizit auftreten könnte. Die Entscheidungsgewalt über die Beteiligung der Gemeinde Tapfheim bleibt zudem von der Finanzierung des Landkreises abhängig.
Ein zeitlicher Druck schärft die Aufmerksamkeit auf dieses Projekt. Die Förderzusage des Bundes erfordert eine Fertigstellung des Hallenbads bis zum Jahr 2028. Nur so kann die finanzielle Unterstützung tatsächlich in Anspruch genommen werden. Das interkommunale Hallenbad wird nicht nur als Sport- und Freizeitstätte gesehen, sondern auch als zentraler Bestandteil der kommunalen Infrastruktur, die den Bürgern zugutekommen soll.
Integration in die gesellschaftliche Entwicklung
Der Bau eines neuen Hallenbades bietet somit nicht nur die Möglichkeit, die lokale Schwimminfrastruktur zu stärken, sondern auch einen Beitrag zur Bewältigung größerer kommunaler Herausforderungen zu leisten. In einem breiteren Kontext stehen Kommunen heute vor der Notwendigkeit, sich an den demografischen Wandel und die digitale Transformation anzupassen. Den deutschen Bädern kommt eine besondere Rolle zu, da sie oft als Kulturgut betrachtet werden und zunehmend als kostspielige Institutionen gelten.
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen hat in Zusammenarbeit mit mehreren Akteuren wie der European Waterpark Association (EWA) bereits Lösungen entwickelt, wie Bäder zentrale Partner bei der Bewältigung kommunaler Aufgaben werden können. Wahrscheinlich wird ein Abschlussbericht zu diesem Thema am 22. Oktober 2024 vorgestellt und zahlreiche Innovationsideen präsentieren. Diese Entwicklungen unterstreichen, wie wichtig es ist, den Wert und die Vielfalt von Schwimmbädern in unsere Planung zu integrieren, um gemeinsam an einer zukunftsfähigen kommunalen Gestaltung zu arbeiten. DGFDB berichtet, dass der Blick auf die Kosten nicht die Vielfalt der Bäderallianz gefährden darf.