Donau-Ries

Donauwörth: Schüler sammeln Spenden für Schulbau im Senegal!

Am Gymnasium Donauwörth blickt die Schulgemeinschaft zu Beginn des neuen Schuljahres nach Senegal. Im Fokus steht ein Schulbauprojekt in der Gemeinde Keur Cheik, das in Kooperation mit dem Verein Menschenfreude verwirklicht wird. Jürgen Perteck, ein Vertreter des Vereins, hielt dazu einen eindrucksvollen Vortrag für die 6. Klassen im Religions- und Ethikunterricht. Das aufgezeigte Vorhaben ist Teil der Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“, die von Landrat Stefan Rößle ins Leben gerufen wurde.

Beim Vortrag erlebten die Schülerinnen und Schüler ein hohes Maß an Interesse. Sie stellten verschiedene Fragen zu den neuen Schulgebäuden sowie zum Alltag der Kinder im Senegal. Während der Diskussion zeigten einige Kinder ihre Solidarität und spendeten spontan Kleingeld. Das Hauptziel dieser Initiative ist die Schaffung neuer Klassenzimmer, um die Lernbedingungen vor Ort zu verbessern. Die aus Spenden generierten Einnahmen werden durch eine zusätzliche Förderung der Bayerischen Staatskanzlei unterstützt, was dem Projekt weiteren Rückenwind verleiht.

Bildung als Schlüssel zur Entwicklung

Landrat Stefan Rößle betont in diesem Kontext die grundlegende Rolle, die Bildung für eine bessere Zukunft spielt. Er hebt die Bedeutung des Engagements der jungen Generation hervor, die sich für Solidarität und globales Handeln einsetzt. Dies zeigt sich nicht nur am Gymnasium Donauwörth, sondern auch in der breiteren Initiative zur Verbesserung der Bildungssituation weltweit.

Zusätzlich zum Schulbauprojekt im Senegal wird auch auf andere Nachhaltigkeitsprojekte im Land eingegangen. In der Kommune Patar etwa hat die Bevölkerung Initiative ergriffen, um die Flächen zu begrünen und Wüstenbildung zu verhindern. Solche Projekte zeigen, wie wichtig ein holistischer, interdisziplinärer Ansatz ist, der ökologische, soziale und kulturelle Aspekte integriert. Hierbei wird der kulturelle Austausch zwischen Afrika und Europa als Motor für positive Veränderungen betont.

Berufliche Bildung im Senegal

Die Herausforderungen der Bildung im Senegal sind jedoch nicht nur auf die schulische Ausbildung beschränkt. Robert Koch, der seit Anfang 2021 für die GIZ im Senegal tätig ist, arbeitet an der Reform der beruflichen Bildung. In diesem Sektor herrscht eine hohe Informalität, da viele Unternehmen Kleinstunternehmen sind, wo Jugendliche oft direkt an der Seite erfahrener Handwerker lernen.

Besorgniserregend ist, dass 40% der Unternehmen im Senegal einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften beklagen und зачастую Personal im Ausland rekrutieren müssen. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein dualer Ansatz in der Berufsausbildung eingeführt. Hierbei liegt der Fokus auf der Verbesserung der Steuerung des Berufsbildungssystems und der Stärkung der Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft.

Ein wichtiges Element dieser Reform ist das „Programme de Formation Ecole-Entreprise (PF2E)“, welches die duale Ausbildung in zwölf Ausbildungsberufen in fünf verschiedenen Sektoren gefördert hat. Hierzu zählen Industrie, Baugewerbe, Landwirtschaft, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie IT. Trotz aller Fortschritte bleibt die Notwendigkeit, die Weiterbildung von Ausbilder*innen und Berufsschullehrer*innen zu gewährleisten.

Die Kombination von Schulprojekten und beruflicher Bildung im Senegal zeigt, wie vielfältig und vielschichtig die Initiativen zur Förderung einer besseren Bildung sein können. Sowohl die jungen Menschen in Deutschland als auch in Senegal sind aufgerufen, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Informationen über den aktuellen Stand der Projekte finden sich unter Radioschwaben, Internationale Forum und GOVET.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
radioschwaben.de
Weitere Infos
internationalesforum.com
Mehr dazu
govet.international

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