
Am 22. Februar 2025 nimmt die Viktor-Karell-Realschule in Landau an der Juniorwahl zur Bundestagswahl teil. Diese Initiative ermöglicht es allen 9. und 10. Klassen, ihre Stimme in einem realitätsnahen Wahlverfahren abzugeben. Die Schule engagiert sich seit 2009 regelmäßig in diesem Projekt, das auf die Förderung der politischen Bildung abzielt und das Bewusstsein für demokratische Prozesse bei Schülern steigern soll. Laut pnp.de erleben Schüler durch die Simulation des Wahlprozesses, wie Demokratie funktioniert und welche Verantwortung mit dem Wählen verbunden ist.
Die Juniorwahl wird parallel zu offiziellen Wahlen in Deutschland durchgeführt und umfasst nicht nur Bundestagswahlen, sondern auch Landtags- und Europawahlen. Schüler haben die Möglichkeit, sich intensiv mit politischen Themen auseinanderzusetzen, wie eine von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit angebotene interaktive Computerspiel „Deine Stimme“ zeigt. Dieses Spiel sensibilisiert die Jugendlichen für populistische und antidemokratische Tendenzen in der Politik und wird unter Anleitung der Lehrkräfte Florian Rabauer und Michael Malschinger im Unterricht reflektiert.
Ziele der Juniorwahl
Das zentrale Ziel der Juniorwahl, das auch von juniorwahl.de hervorgehoben wird, ist es, das Interesse der Jugendlichen an politischen Themen zu wecken und ihnen Freude an der politischen Beteiligung zu vermitteln. Das Projekt ermöglicht eine frühzeitige Heranführung an Wahlen, was die Wahrscheinlichkeit für eine spätere politische Beteiligung erhöht. Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie Informationen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen beschaffen können, was die Grundlage für eine verantwortungsvolle Meinungsbildung bildet.
Durch die Organisation des Wahlaktes, die in den Händen der Schüler liegt, erfahren diese ein Gefühl für Verantwortung. Sie erstellen Wählerverzeichnisse, verteilen Wahlbenachrichtigungen, bilden einen Wahlvorstand und führen die Wahlniederschrift. Dieses aktive Mitwirken soll die Ernsthaftigkeit der Wahl und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten fördern.
Erweiterte Möglichkeiten zur Meinungsbildung
In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Nachwahlanalyse durch die „Forschungsgruppe Juniorwahl“. Schüler können anonym an einer Umfrage teilnehmen, in der sie ihre Wahlentscheidung begründen. Die Ergebnisse werden in einer interaktiven Auswertung aufbereitet, die Einblicke in die Meinungsbildung der Mitschüler bietet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Verständnis für politische Sachverhalte weiter zu vertiefen.
Der Zusammenhang zwischen politischer Bildung und politischer Beteiligung wird auch im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten deutlich, der politische Bildung als mehr betrachtet als nur die aktive Teilnahme an Wahlen. Dies zeigt die Bedeutung, politische Bildung in den Unterricht zu integrieren, um Demokratiefeindlichkeit und politische Gleichgültigkeit zu bekämpfen.
Insgesamt stärken Projekte wie die Juniorwahl das Bewusstsein und die aktive Teilnahme junger Menschen an demokratischen Prozessen. Die Viktor-Karell-Realschule ist ein Beispiel dafür, wie Schulen Jugendliche ermutigen können, ihre Stimme zu nutzen und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen.