
In den letzten Wochen hat sich der Markt für Fleckviehzuchttiere in Niederbayern dynamisch entwickelt. Beim Januar-Zuchtviehmarkt in Osterhofen wurde deutlich, dass die Nachfrage nach hochwertigen Tieren steigt, während das Angebot gleichzeitig begrenzt bleibt. Laut pnp.de war beispielsweise nur ein begrenzter Bestand von etwa 80 Tieren verfügbar, was den Wettbewerb unter den Käufern anheizte. Insgesamt standen sieben Bullen zur Versteigerung.
Ein bemerkenswerter Bulle, ein hornloser Wanero-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Martin Gallenberger in Eining, wurde von der Bewertungskommission als bester Bulle ausgezeichnet. Er erzielte einen stolzen Preis von 3500 Euro, nachdem er von der Besamungsstation Neustadt/Aisch ersteigert wurde. Die restlichen sechs Bullen wechselten für Beträge zwischen 2000 und 2700 Euro den Besitzer, überwiegend nach niederbayerischen Milchviehhaltern.
Preise auf Rekordniveau
Die Herausforderungen auf dem Markt betreffen nicht nur die Bullen. Auch das Angebot an Jungkühen war während der Auktion unzureichend für die hohe Nachfrage. Von den 58 verfügbaren Jungkühen wurde der Durchschnittspreis der Wertklasse II auf 2676 Euro festgelegt, was den Tageshöchstpreis von 3320 Euro für eine 700 kg schwere Housten Pp*-Tochter aus dem Betrieb Manuela Sterr in Oberöd einschließt. Insgesamt belief sich der Durchschnittspreis der Gruppe der Jungkühe auf 2589 Euro, damit wurde ein neuer Rekord im Vergleich zur Dezember-Auktion aufgestellt.
Besonders auffällig war die Preisentwicklung bei den Kalbinnen, deren Durchschnittspreis erstmals über 2000 Euro kletterte – konkret auf 2058 Euro. Doch auch die Ergebnisse des jüngsten Kälbermarktes sind erwähnenswert: Für die 655 zum Verkauf stehenden Tiere wurden unterschiedliche Durchschnittspreise erzielt. So lagen beispielsweise die Preise für 545 männliche Nutzkälber (91kg) bei durchschnittlich 6,66 Euro netto pro Kilo und für 48 weibliche Nutzkälber (91kg) nur bei 3,81 Euro.
Zukünftige Termine und Ausblick
Der nächste Zuchtviehmarkt findet am Mittwoch, den 12. Februar statt, während der Kälbermarkt bereits am Montag, den 3. Februar, beginnt. Die Nachfrage wird voraussichtlich auch in den kommenden Monaten hoch bleiben, was von vielen Marktteilnehmern als ein positives Zeichen für die heimische Landwirtschaft gewertet wird.
Die jüngsten Auktionsergebnisse verdeutlichen, dass der Markt nicht nur für Verkäufer, sondern auch für Käufer von Bedeutung ist. Hierbei spielt die Arbeit der aufstrebenden Jungzüchterclubs, wie in Passau unter der Leitung von Alexander Oberneder und in Landshut mit Josef Stadler, ebenfalls eine wichtige Rolle, um den jungen Landwirten die notwendigen Kenntnisse zu vermitteln. Die Mitgliedschaft in diesen Verbänden kann sich als wertvoller Vorteil im Wettbewerb um die besten Zuchttiere erweisen, wie auch zv-niederbayern.bayern.de aufzeigt.
Die Entwicklung des Marktes zeigt, wie wichtig es ist, die Qualität und die genetische Vielfalt durch gezielte Zuchtprogramme zu fördern. Der Erfolg auf den Märkten wird nicht nur von der Nachfrage bestimmt, sondern auch von der Qualität der angebotenen Tiere und der Professionalität der Halter.