
In Plattling wird am 4. März 2025 der Faschingsdienstag gefeiert. Die Veranstaltung auf dem Magdalenendach verspricht von 12 bis 18 Uhr ein buntes Fest mit Musik und Tanz. DJ Freddy Ortmeier wird die Partygäste mit mitreißenden Klängen versorgen, während die offizielle Eröffnung des Faschingsmarkts um 14 Uhr beginne. Eröffnungsredner werden der Bürgermeister Hans Schmalhofer und Manfred Krämer, Vorsitzender des Stadtsportverbands, sein. Begleitet von Ehrengästen und der Faschingsgesellschaft des TV Dingolfing, steht auch das Prinzenpaar, Prinzessin Jenny I. und Prinz Sam I., im Mittelpunkt der Feierlichkeiten.
Zusätzlich wird das Prinzenpaar von einem Hofstaat und der Prinzengarde begleitet. Programmatische Höhepunkte sind der traditionelle Faschingswalzer und diverse Tanzeinlagen der verschiedenen Garden. Auch die Ordensverleihung, die vom Prinzenpaar sowie von Bürgermeister Schmalhofer und Landrat Bernd Sibler durchgeführt wird, ist ein fester Bestandteil des Events, wobei die weiteren Empfänger der Auszeichnungen noch bekannt gegeben werden müssen. Diese Feierlichkeiten sind fest im Brauchtum verwurzelt und spiegeln die Tradition des Faschings wider, der in Deutschland unter verschiedenen Namen wie Karneval und Fastnacht bekannt ist.
Die Wurzeln des Faschings
Die Ursprünge der Fastnacht sind nicht genau datierbar. Sie basieren jedoch auf mittelalterlichen Bräuchen und sind eng mit der katholischen Fastenzeit verbunden. Vor Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern war es Brauch, verderbliche Lebensmittel wie Eier, Milch und Zucker zu verbrauchen. Der Begriff „Fasching“ leitet sich ab vom „Fastenschank“, was bedeutet, dass das letzte Bier vor dem strengen Fasten serviert wurde. Traditionell beginnt die Karnevalszeit in Deutschland am 11. November um 11:11 Uhr, ein Zeitpunkt, der möglicherweise mit der symbolischen Zahl Elf verbunden ist.
Der Donnerstag vor dem Aschermittwoch, auch „Weiberfastnacht“ genannt, hat sich zu einem bedeutenden Festtag entwickelt, an dem Frauen symbolisch die Kontrolle übernehmen. Die älteste Erwähnung dieser Tradition ist im mittelalterlichen Epos „Parzival“ zu finden. Die Fastnacht hat sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt und wird heute oft als eine Zeit wahrgenommen, in der gesellschaftliche Themen und politische Kritik in Form von Humor und Satire thematisiert werden.
Traditionen und Bräuche
Die größte Parade im Karneval findet oft am Rosenmontag statt, wobei die Kostümierungen je nach Region sehr unterschiedlich ausfallen. Beliebte Süßigkeiten während dieser Zeit sind gefüllte Krapfen, die regional unterschiedliche Namen tragen, wie Kreppel oder Berliner. In Köln sagt man „Alaaf“, in Düsseldorf „Helau“ und in anderen Städten wie Kaiserslautern oder Mainz gibt es ebenfalls eigene Karnevalsgrüße.
Ein besonders interessanter Brauch ist das Verbrennen des Nubbel, einer Strohpuppe, die das Ende der Karnevalszeit markiert. Diese Tradition findet am Dienstagabend vor dem Aschermittwoch statt und soll eine symbolische Vergebung der während des Feierns begangenen Sünden darstellen. Die UNESCO erkannte 2014 den rheinischen Karneval und die schwäbisch-alemannische Fastnacht als immaterielles Kulturerbe an, was die Bedeutung dieser kulturellen Tradition unterstreicht.
Die Karnevalszeit bringt nicht nur Freude, sondern ist auch ein bedeutendes Element des kulturellen Lebens in Deutschland, das sozialen Zusammenhalt und Identität fördert. Auch in Krisenzeiten hat die Fastnacht ihre Relevanz und bietet Raum für gesellschaftliche Interaktion und Engagement.