
Die Indersdorfer Hexengilde sorgt trotz der winterlichen Kälte für warmherzige Stimmung und politische Aufregung. Am 28. Februar 2025 wurde Gisela, die Oberhexe, als Bürgermeisterkandidatin für die bevorstehenden Wahlen vorgestellt. Mit einem markanten Motto „Indersdorf first!“ will sie die Geschicke der Gemeinde lenken und stellte ihr Wahlprogramm vor, das bereits jetzt als besser als das des amtierenden US-Präsidenten bewertet wird. Dies berichtet Merkur.
Im Rathaus empfing Bürgermeister Franz Obesser die Hexengilde feierlich. An diesem Tag wurden nicht nur die kreativen Ideen von Gisela präsentiert, sondern auch Ehrungen innerhalb der Hexenrunde vorgenommen. Zudem wurde auf die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen hingewiesen, bei denen sich Obesser nach zwei Amtszeiten möglicherweise eine Auszeit gönnen wird. Gisela nahm die Herausforderung an und will als selbstbewusste und kreative Kandidatin ins Rennen gehen.
Kreativität im Vordergrund
Die Indersdorfer Hexen zeigen sich lebendig und einfallsreich und reagieren auf negative Behauptungen über ihre Aktivitäten, die von manchen als langweilig wahrgenommen wurden. In einer Präsentation ihrer vergangenen Auftritte bewiesen sie eindrucksvoll ihre Kreativität. Jede Darbietung fand großen Anklang bei den Anwesenden, was den Bürgermeister und die Gemeinderäte erfreute. Die Sitzung wurde musikalisch von den Indersdorfer Musikanten begleitet und erlebte einen ausgelassenen Abschluss.
Zusätzlich wurde am unsinnigen Donnerstag, dem 40-jährigen Bestehen der Gilde, eine große Feier organisiert. Diese Tradition zierte den Veranstaltungskalender in Indersdorf. Die älteste Hexengilde im Landkreis Dachau zieht in einem beeindruckenden Umzug vom Angerweg über den unteren Markt bis hin zum Marktplatz. An diesem Tag strömten zahlreiche Fans, Kinder und Erwachsene, zum Rathaus, um die Darbietungen der Hexen zu bewundern.
Neuaufnahmen und Zukunftspläne
In einer feierlichen Sitzung wurden auch zwei neue Mitglieder, Sandra und Franzi, in die Gilde aufgenommen. Nach Bestehen der Aufnahmeprüfung dürfen sie nun Teil der traditionsreichen Gemeinschaft sein. Gisela plant, am ersten Tag ihrer Amtsübernahme sogar 100 Dekrete zu unterzeichnen. Ein weiteres außergewöhnliches Vorhaben ihrer Wahlkampagne besteht darin, Elon Musk für den Bau eines Raketenzentrums im Glonntal zu gewinnen, was Arbeitsplätze sichern soll.
Der magische Tag endete mit einem traditionellen Weißwurstessen im Gasthaus Doll in Ried. Die Hexen besuchten im Anschluss noch Geschäfte, Banken und Lokale in der Umgebung und ließen den unvergesslichen Tag im Sportheim mit einer Feier zum unsinnigen Donnerstag ausklingen. So zeigt die Hexengilde nicht nur ihre kreative Seite, sondern auch ihr Gespür für Gemeinschaft und Tradition, was sie zu einer festen Größe in Indersdorf macht. Mehr über die Ereignisse und den bunten Tag berichtet auch die Süddeutsche Zeitung.