Dachau

Dachau im Aufruhr: Protest gegen umstrittene AfD-Veranstaltung!

Am Mittwochabend, dem 21. Januar 2025, versammelten sich rund 50 Menschen in der Dachauer Altstadt, um gegen eine Wahlkampf-Veranstaltung der AfD zu protestieren. Diese fand im Ludwig-Thoma-Haus statt und wurde von den AfD-Kreisverbänden Fürstenfeldbruck und Dachau organisiert. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Themen „Wehrpflicht“ und „Meinungsfreiheit“.

Die Demonstranten waren überwiegend Bürger der Zivilgesellschaft und riefen Slogans wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Ganz Dachau hasst die AfD“. Ein Banner der Antifa trug die eindringliche Aufschrift: „Nichts ist vergeben. Nichts ist vergessen. Weder in Dachau noch sonstwo.“ Der Protest war zuvor in sozialen Medien angekündigt worden und fand ohne vorherige Genehmigung statt. Fabian Handfest, Sprecher des Runden Tisches gegen Rassismus e. V., war vor Ort und betonte die Vielfalt der Protestierenden als „losen Zusammenschluss von Menschen, die die AfD scheiße finden“.

Verlauf der Proteste und der AfD-Veranstaltung

Die Polizei traf gegen 18:20 Uhr ein und Handfest übernahm die Rolle des Versammlungsleiters. Kurze Zeit später wurde die Versammlung aufgelöst. Die Demonstrierenden zogen daraufhin vor das Restaurant „Bakalikon“ und setzten ihren Protest fort. Währenddessen wurden die Besucher der AfD-Veranstaltung, die im Thoma-Haus stattfand, von den Protestierenden ausgebuht.

Im Thoma-Haus schauten etwa 50 Personen den Ausführungen der AfD-Direktkandidaten für die Bundestagswahl zu. Hauptredner dieser Veranstaltung waren Gerold Otten und Jürgen Braun, die beide für die Wahlkreise München-Land und Dachau/Fürstenfeldbruck kandidieren. Otten sprach in seiner Rede über die Wehrpflicht und bezeichnete den Zustand der Bundeswehr als „desolat“. Er forderte die Wiedereinsetzung dieser Pflicht und schätzte die Kosten zur Wiederherstellung auf sechs bis sieben Milliarden Euro. Zudem äußerte er, dass die Wehrpflicht nicht für Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft gelten sollte.

Positionen der AfD

Jürgen Braun legte den Fokus auf die Bedeutung der Meinungsfreiheit und behandelte diverse Themen, einschließlich Asylpolitik. Besonders kritisch äußerte er sich über die Aufnahme von Menschen mit psychischen Auffälligkeiten. In seiner Rede brachte er auch seine Sympathie für Donald Trump und Elon Musk zum Ausdruck und vertrat die Meinung, dass Politiker nicht vor Hassreden geschützt werden sollten.

Zusätzlich plant die AfD laut n-tv die Wiedereinführung der Wehrpflicht in ihrem Wahlprogramm. Während ursprünglich ein Austritt Deutschlands aus der EU (Dexit) diskutiert wurde, hat man diesen Punkt aus dem Programm gestrichen. Stattdessen verfolgt die Partei eine neue Form der Zusammenarbeit in Europa, genannt „Bund europäischer Nationen“, mit dem Ziel eines gemeinsamen Marktes.

Im Rahmen des Wahlprogramms fordert die AfD unter anderem auch eine striktere Migrationspolitik und verwendet den Begriff „Remigration“. Weitere zentrale Themen sind Gegner der Impfpflicht, ein Verbot von Minaretten und ein Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen. Innerhalb der Parteidebatten wird zudem eine strikte Definition der Familie diskutiert, die auch bei der Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf Missbilligung stoßen könnte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
n-tv.de

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