Coburg

Sammelklage gegen Amazon: Verbraucher wehren sich gegen Werbeeinführung!

Die Verbraucherzentrale Sachsen hat eine Sammelklage gegen Amazon Prime eingereicht, die mittlerweile fast 83.000 Teilnehmer verzeichnet. Diese Klage entstammt den Beschwerden über die Einführung von Werbung im Streamingdienst Prime Video, die im Februar 2024 begann. Hintergrund dieser rechtlichen Schritte ist die unzulässige Vertragsänderung, die von Verbraucherschützern als problematisch angesehen wird. Die Klage wurde im Mai 2024 eröffnet und steht allen zu, die vor dem 5. Februar ein Abo bei Amazon Prime hatten und dieses auch bezahlt haben. Laut np-coburg.de haben viele Verbraucher:innen das Gefühl, durch diese Maßnahme übervorteilt worden zu sein.

Im Januar 2024 informierte Amazon seine Kunden über die bevorstehende Einführung von Werbung auf dem Streamingdienst. Die Kunden können lediglich gegen einen Aufpreis von 2,99 Euro pro Monat werbefrei streamen. Viele Verbraucherzentralen, darunter auch die in Nordrhein-Westfalen, haben in ähnlichen Fällen bereits Erfolge erzielt. Verbraucherzentrale.de hebt hervor, dass die Einführung von Werbung als unzulässig eingestuft wird, da die Kunden nicht im Vorfeld informierten wurden.

Rechtswidrige Vertragsänderung

Die Verbraucherzentralen betrachten die Maßnahmen von Amazon größtenteils als rechtswidrig. Ramona Popp, Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), kritisierte die Vorgehensweise von Amazon scharf. Am 30. Januar 2025 äußerte sie, dass Amazon seine Abonnenten „einfach vor vollendete Tatsachen“ stelle und diese Handlungen eine Missachtung des Verbraucherrechts darstellen. Laut tvspielfilm.de stellt die Einführung der Werbung zudem eine „wesentliche Vertragsänderung“ dar, die eine ausdrückliche Zustimmung der Kunden erfordere.

Verbraucherschützer werfen Amazon vor, die Werbung als versteckte Preiserhöhung zu tarnen. Das Angebot, werbefreies Streaming zu einem höheren Preis anzubieten, soll viele Kunden zusätzlich belasten. Der VZBV hat bereits Klageandrohungen gegenüber Amazon ausgesprochen, jedoch ohne dass eine entsprechende Reaktion des Unternehmens erfolgte. Bei erfolgreichem Verlauf der Klage könnte Amazon dazu verpflichtet werden, den Wert der Werbung, die den Kunden aufgebürdet wird, zurückzuerstatten.

Zukünftige rechtliche Schritte

Der VZBV und andere Verbraucherschutzorganisationen haben weitere rechtliche Schritte gegen Amazon in Vorbereitung. Um eine nachhaltige Änderung der Vertragsbedingungen zu erreichen, könnte die Klage in den kommenden Wochen eingereicht werden. Ein weiteres wichtiges Element ist, dass alle Betroffenen, unabhängig davon, ob sie für das Zusatz-Abo bezahlen oder nicht, an der Sammelklage teilnehmen können. Die Verbraucherzentralen argumentieren, dass Kunden Anspruch auf die vorherige Preisgestaltung haben, sofern sie nicht der neuen Regelung zustimmten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Amazon und den Verbraucherschützern im weiteren Verlauf entwickeln werden. Die Intensität der Auseinandersetzung zeigt, wie wichtig Verbraucherschutz in Zeiten sich schnell veränderndem digitalen Konsumverhalten ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
np-coburg.de
Weitere Infos
verbraucherzentrale.de
Mehr dazu
tvspielfilm.de

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