Ein 25-jähriger Schneeschuhgeher namens Michael Ruhmannseder wird seit Samstag, dem 7. Februar, im Bereich Kahlersberg und kleiner Reibn im Landkreis Berchtesgadener Land vermisst. Seine Angehörigen meldeten ihn am Sonntag als vermisst, nachdem er am Samstagmorgen um 07:45 Uhr vom Parkplatz Hinterbrand in Schönau am Königssee aufbrach, um den Kahlersberg zu besteigen. Seither ist er nicht mehr erreichbar.
Michael wird als sportlich und schlank beschrieben, mit langen blonden Haaren, die meist zu einem Haarknoten gebunden sind. Er hat einen geringen oder keinen Bartwuchs, ist etwa 1,80 Meter groß und könnte eine rote Jacke, einen großen Rucksack von etwa 60 Litern und gelbe Schneeschuhe tragen. Die Polizei Berchtesgaden bittet die Bevölkerung um Hinweise zu seinem letzten Standort, die unter der Telefonnummer 08652 94670 oder an jede andere Dienststelle gegeben werden können.
Suchaktionen und Herausforderungen
Die Suche nach Ruhmannseder erinnert an kürzlich erfolgte Bergrettungsoperationen in den Berchtesgadener Alpen. So wurde beispielsweise ein 24-jähriger Bergsteiger aus Hannover seit dem 17. September vermisst und wurde schließlich am Donnerstag, dem 22. September, tot aufgefunden. Sein lebloser Körper lag auf einem Schneefeld in 2.250 Metern Höhe am Hochkalter. Intensive Suchmaßnahmen mussten aufgrund von starkem Schneefall und Sturm mehrfach abgebrochen werden.
Der Vermisste hatte sich offenbar schwer verletzt, nachdem er unterhalb des Gipfels gestürzt war und konnte noch einen Notruf absetzen. Die Bergwacht stellte die Suchaktion am 22. September vorerst ein, nachdem alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren. Auch ein Hubschrauber mit einem speziellen Suchgerät, der „Recco-Boje“, war im Einsatz. Die Chancen, den Mann lebend zu finden, wurden als sehr gering eingeschätzt.
Vergangene Fälle in der Region
Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich im vergangenen Jahr, als die Suche nach einem 58-jährigen Mann aus Augsburg am 10. Oktober 2024 eingestellt wurde. Er war in der italienischen Region Varese verschwunden. Sein Hund wurde in der Nähe des Suchgebiets gefunden und führte die Einsatzkräfte zu einer mutmaßlichen Absturzstelle. Der Mann hatte im Hüttenbuch einer Schutzhütte auf circa 3.000 Metern Höhe vermerkt, dass er am 20. September eine Tour zur Capanna Marinelli unternehmen wollte.
Die Herausforderungen bei den Suchaktionen sind nicht zu unterschätzen, da Wetterbedingungen und Neuschnee die Rettungsmaßnahmen erheblich erschweren können. Im Fall von Ruhmannseder ist die Polizei nun auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um den Verbleib des jungen Mannes klären zu können.
