
Bayreuth erlebt derzeit eine besorgniserregende Häufung von Einbrüchen, die die Anwohner beunruhigen. Am Donnerstag, zwischen 16:50 Uhr und 18:45 Uhr, drangen unbekannte Täter gewaltsam in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Haydnstraße ein. Dabei durchwühlten die Einbrecher die Räume, stahlen jedoch nach jetzigem Stand nichts. Der dadurch entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 500 Euro. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat bereits die Ermittlungen aufgenommen und sucht dringend nach Zeugen, die im genannten Zeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe gesehen haben. Hinweise können unter der Telefonnummer 0921/5060 gegeben werden, wie Kurier berichtet.
In den letzten Tagen ist ein Anstieg der Einbrüche im Stadtteil Hussengut zu beobachten. Zwischen Dienstag und Freitag der vergangenen Woche wurden dort zwei Reihenhäuser zum Ziel von Kriminellen. In der Hundingstraße gelang es den Tätern, in ein weiteres Reihenhaus einzudringen. Auch hier wurde alles durchwühlt und als Beute Schmuck entwendet, dessen Wert bislang unbekannt bleibt. Der verursachte Schaden beträgt rund 1.000 Euro. Bei einem misslungenen Einbruchsversuch in der Hussengutstraße hatten die Täter weniger Glück; sie gelangten nicht ins Gebäude, verursachten jedoch dennoch einen Schaden von etwa 1.000 Euro. Diese Taten stehen im Verdacht, möglicherweise in Verbindung zueinander zu stehen. Die Kriminalpolizei ermutigt die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen zu melden. Besonders gesucht werden zwei Frauen, die Mistelzweige von Haus zu Haus verkauften und eventuell wichtige Hinweise liefern können, wie das Bayreuther Tagblatt berichtet.
Einbrüche im deutschlandweiten Kontext
Die Entwicklung der Einbruchsdelikte in Deutschland zeigt einen starken Rückgang in den letzten Jahren. Nach einem Höchststand von etwa 167.000 Fällen im Jahr 2015 sank die Zahl bis 2018 auf 97.504 Einbrüche. Dies wird zum Teil den verbesserten Sicherheitsmaßnahmen der Haushalte und dem Ermittlungserfolg der Polizei zugeschrieben. Dennoch hinterlassen Einbrüche oft seelische Spuren bei den Opfern, die von Schlaflosigkeit und einem Gefühl der Unsicherheit betroffen sind. Statistiken zeigen, dass Einbrecher überwiegend Fenster und Türen anvisieren, wobei bei Einfamilienhäusern meist die Fenstertüren oder Fenster genutzt werden. In Mehrfamilienhäusern hingegen kommen Einbrüche häufig über die Wohnungstüren vor. Laut homeandsmart sind städtische Regionen und Gebiete entlang von Fernstraßen bevorzugte Tatorte.
Die häufigsten Diebesgüter sind Schmuck und Bargeld, wobei laut GDV 2015 Schmuck/Uhren in 57,5% der Fälle gestohlen werden. Besondere Vorsicht in den Abendstunden ist geboten, da die höchsten Einbruchszahlen zwischen 16 und 18 Uhr verzeichnet werden. Viele Menschen können sich durch einfache technische Maßnahmen einen zusätzlichen Schutz vor Einbrüchen verschaffen, wie zum Beispiel der Einsatz von Rollläden oder Bewegungsmeldern. Bereits 56% der Deutschen nutzen Rollläden als Schutzmaßnahme. Trotz der positiven Entwicklung in den Statistiken bleibt die Gefährdung durch Einbrüche eine ernsthafte Herausforderung, vor allem in urbanen Gebieten.
Die Polizei bittet daher um Mithilfe aus der Bevölkerung. Jegliche Hinweise zu verdächtigen Aktivitäten in der Nähe der jüngsten Einbrüche können entscheidend zur Aufklärung dieser Taten beitragen.