
In der Stadt Bamberg bereiten sich die Veranstalter auf ein besonderes Ereignis vor: Der 1.000. Todestag von Kaiser Heinrich II. am 13. Juli 2024 wird gebührend gefeiert. Zu diesem Anlass öffnet das Historische Museum Bamberg am 25. Oktober 2024 die Tore zu einer spannenden Sonderausstellung mit dem Titel „Vor 1.000 Jahren: Leben am Hof von Kunigunde und Heinrich II.“. Diese Ausstellung wird bis zum 27. April 2025 zu sehen sein und verspricht, den Besuchern einen tiefen Einblick in das Leben am Hof des Kaisers und seiner Frau zu ermöglichen.
Die Ausstellung wird sich nicht nur mit dem Leben von Heinrich II. und Kunigunde befassen, sondern auch mit den Lebensumständen der Bevölkerung im Jahr 1024. Dabei werden verschiedene Alltagsthemen beleuchtet, darunter die Hofhaltung, das alltägliche Leben in der Kaiserpfalz, in Städten, Klöstern und auf dem Land. Zudem wird das Interesse an den Lebensbedingungen von Frauen und deren Alltag im Mittelalter in den Fokus gerückt. Mythologische Vorstellungen über das Mittelalter, wie Hygiene und Mobilität, werden dabei hinterfragt.
Interaktive Erlebnisse und Exponate
Besonderer Wert wird auf eine ansprechende Präsentation gelegt, die mit interaktiven Elementen, szenografischen Inszenierungen und digitalen Anwendungen bereichert wird. Archäologische Funde aus dem Sulzbacher Schloss, die zwischen 1993 und 2003 unter der Leitung von Dr. Mathias Hensch zutage gefördert wurden, werden Teil der Ausstellung sein. Diese Funde verdeutlichen die Bedeutung von Heinrich II. für die Stadtgeschichte von Sulzbach-Rosenberg, insbesondere im Kontext der umstrittenen „Schweinfurther Fehde“ im Jahr 1003.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist auch die exklusive Exkursion nach Bamberg, organisiert von der Volkshochschule Amberg-Sulzbach und dem Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg am 5. April 2025. Teilnehmer können sich auf eine geführte Rundfahrt durch die Sonderausstellung freuen, gefolgt von einem Mittagessen in einem Lokal sowie einer Stadtführung mit dem Thema „Weltkulturerbe Bamberg“. Die Anmeldung ist bis zum 7. März erforderlich.
Das Erbe von Heinrich II. und Kunigunde
Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde sind das einzige heiliggesprochene Kaiserpaar in der Geschichte. Auch gründete Heinrich II. 1007 das Bistum Bamberg und schenkte die Stadt seiner Frau zur Hochzeit. Der imposante Bamberger Dom, geweiht am 6. Mai 1012, bildet einen zentralen Teil ihres Erbes, zumal sie in einem Hochgrab von Tilman Riemenschneider im Dom beigesetzt sind. Ihre Geschichte ist untrennbar mit der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Bamberg verbunden.
Die Stadt und das Bistum Bamberg stellen die Finanzierung der Ausstellung sicher, unterstützt durch verschiedene Stiftungen. Barrierefreiheit ist dabei ein wichtiger Aspekt der Planung, um den Zugang für alle Interessierten zu gewährleisten. Die Sonderausstellung wird durch einen Katalog ergänzt, der im Verlag Schnell & Steiner erschienen ist.
Zusätzliche Veranstaltungen, wie die Ausstellung „Kreuze. 1.000 Jahre nach Heinrich II.“ im Diözesanmuseum, die vom 24. Februar bis 14. Mai 2024 zu sehen sein wird, sowie ein Kinder- und Jugendtheater, das die royale Geschichte thematisiert, tragen zur Unterstützung des Jubiläums bei. Auch das Heinrichsfest vom 12. bis 14. Juli 2024 wird mit einer Kunstinstallation und einem Konzert der Bamberger Symphoniker gefeiert und unterstreicht das reiche kulturelle Erbe, das die Geschichte von Heinrich II. und Kunigunde umfasst.
Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen und der Ausstellung bietet das Historische Museum Bamberg einen umfassenden Überblick auf ihrer Website. museum.bamberg.de berichtet ausführlich über die Planung und den Verlauf der Feierlichkeiten.