
Am Donnerstag, dem 10. April 2025, hat der Stadtrat Augsburg eine bedeutende Entscheidung getroffen: Die Stadt beendet die Zusammenarbeit mit dem Münchener Architekturbüro Achatz + IMP. Dies ist nicht die erste Änderung im Projekt „Sanierung und Neubau des Staatstheaters Augsburg“, da die Stadt bereits im vergangenen Jahr die Kooperation mit der ARGE Achatz + IMP für Bauteil II beendet hat. Um den Fortschritt des ehrgeizigen Bauprojekts nicht zu gefährden, wurde Anfang April die Ausschreibung für ein neues Architekturbüro gestartet.
Die Stadt strebt an, die Vergabe des neuen Architekturbüros bis zu den Sommerferien 2025 abzuschließen. Um mögliche Verzögerungen zu vermeiden, wurde ein interimistisches Planungsbüro beauftragt, das die Architektur- und Planungsarbeiten fortführt. Baureferent Steffen Kercher betont, dass die Neuausschreibung der Objektplanung für das Große Haus sicherstellen soll, dass das Projekt sowohl zügig als auch im geplanten Kostenrahmen fortgeführt werden kann. Der Zeitplan sowie der Kostenrahmen für das Projekt bleiben mittlerweile unverändert, während die Bauarbeiten am Bauteil II weiterhin ungehindert verlaufen.
Neues Architekturbüro und Projektfortschritt
Das Architekturbüro HENN hat im März 2025 die Planung für Bauteil II übernommen. HENN konnte durch seine internationale Erfahrung und regionales Engagement überzeugen, wie Kulturreferent Jürgen K. Enninger hervorhebt. Die Augsburger LeitWerk AG ist zudem als Partner des Büros HENN involviert. Das gesamte Projekt umfasst drei zentrale Gebäude: das Große Haus am Kennedyplatz (Bauteil I), einen Neubau des Kleinen Hauses, der Raum für neue Darstellungs- und Kunstformen schaffen soll, sowie ein Betriebsgebäude mit Probebühnen, Werkstätten, Büros und Lagerflächen (Bauteil II).
Bereits im Jahr 2023 wurde der Rohbau für den Keller des Kleinen Hauses erfolgreich fertiggestellt. Aktuell liegt der Fokus auf der Fertigstellung der Baugrube für das Betriebsgebäude. Anschließend sind die Rohbauarbeiten für beide Baukörper sowie die Fassadenarbeiten geplant. Die Umbauarbeiten des bestehenden Theatergebäudes „Großes Haus“ (Bauteil I) sind seit 2019 im Gange und tragen zur umfassenden Neugestaltung bei.
Stadtentwicklung und langfristige Ziele
Dieser Umbau ist Teil des umfassenderen Stadtentwicklungskonzepts (STEK), das seit 2020 in die Verwaltungspraxis integriert wird. Das STEK berücksichtigt alle raumrelevanten Entscheidungen und zielt darauf ab, die Stadt Augsburg in verschiedenen Planungsprozessen zu positionieren. So dient es unter anderem als Grundlage für Fachkonzepte zum Klimaschutz und zur Mobilitätsplanung. Zudem betrachtet es die Siedlungsstruktur sowie Potenziale für Wohn- und Gewerbeflächen.
Durch die Erarbeitung eines Räumlichen Leitbildes im Dezember 2019 wollen die Verantwortlichen Siedlungspotenziale, Grün- und Landschaftsräume, Natur- und Umweltschutz sowie Infrastrukturbedarf noch besser erfassen. Diese Bemühungen sollen die strengen Vorgaben der Stadtentwicklung untermauern und Augsburg auf dem Weg zur Smart City unterstützen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Stadt Augsburg intensiv daran arbeitet, das Staatstheater sowohl architektonisch als auch funktional zukunftsorientiert auszurichten. Das Projekt hat bereits zahlreiche Entwicklungen durchlaufen und zeigt, dass man trotz Herausforderungen um die Gestaltung einer lebendigen und modernen Stadt bemüht ist.
Für mehr Informationen über die städtischen Entwicklungen besuchen Sie die Seiten von b4bschwaben, augsburg.de und augsburg.de/stadtentwicklungskonzept.