
In Nürnberg wird zurzeit mit Hochdruck an der Erweiterung der U-Bahnlinie U3 gearbeitet. Seit Anfang Januar 2024 sind Gleisbauarbeiter damit beschäftigt, Schienen zu verlegen, um die U-Bahnlinie um zwei neue Bahnhöfe zu verlängern: „Kleinreuth“ und „Gebersdorf“. Der aktuelle Endpunkt der U3 ist die U-Bahn-Station „Großreuth“, wo die Bauarbeiten in enger Verbindung mit dem geplanten Bauvorhaben „Tiefes Feld“ stehen. Dieses neue Stadtquartier wird nicht nur zwei U-Bahn-Stationen umfassen, sondern auch Platz für über 2.000 neue Wohnungen bieten, die etwa 4.000 Einwohner aufnehmen werden. Wie nordbayern.de berichtet, laufen die Rohbauarbeiten zwischen Großreuth bei Schweinau und Gebersdorf und sollen im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein.
Der Bau der neuen U-Bahn-Station Kleinreuth bei Schweinau wird mit dem Wahrzeichen von Nikolaus Kopernikus als Blickfang gestaltet. Laut Angaben der Stadtverwaltung sind die Gleisbauarbeiten ein maßgeblicher Taktgeber für den gesamten Ausbau. Des Weiteren umfasst das Projekt auch Oberflächenabdichtungen sowie Elektroinstallationen im gesamten Bauabschnitt. Die geplanten Metallbauarbeiten am Bahnhof Kleinreuth laufen bereits, während die Bodenbelagsarbeiten im März beginnen sollen. Außergewöhnlich ist die geplante Einhausung des Aufzugs im Bahnhof Gebersdorf und die Montage der Rolltore.
Besondere Fristigkeiten, die mit diesen Arbeiten einhergehen, sind durch einen belastbaren Zeitplan gegeben, der nach Abschluss der Rohbauarbeiten aufgestellt wird.
Neues Stadtquartier und Verkehrsanbindung
Das Projekt „Tiefes Feld“ wurde als die letzte zusammenhängende Brachfläche in Nürnberg identifiziert. Der Oberbürgermeister Marcus König (CSU) betont den dringenden Bedarf an neuem Wohnraum in der Stadt. Um die Verkehrsanbindung zu optimieren, wird 60% der Baukosten für die neue U-Bahn-Strecke durch Bundesmittel und 20% durch Landesmittel finanziert. Die ersten Bewohner des neuen Stadtquartiers sollen im Jahr 2025 einziehen, was das Wachstum und die Entwicklung in diesem Gebiet erheblich vorantreiben wird. Laut donaukurier.de sieht der Entwicklungsplan zudem infrastrukturelle Einrichtungen wie ein Gymnasium, Grundschule, Kindertagesstätten und einen großzügigen Landschaftspark vor.
Für die U3 selbst ist der aktuelle Ausbau eine Fortführung der massiven Erweiterungen, die seit der Inbetriebnahme der vollautomatischen U-Bahn im Juni 2008 kontinuierlich durchgeführt werden. Zu Beginn bediente die U3 neun Bahnhöfe und wurde mittlerweile um vier Bahnhöfe im Norden verlängert. Der endgültige Ausbau der U3 soll eine Distanz von 11,9 Kilometern und 16 Bahnhöfen umfassen. Zukünftige Pläne sehen möglicherweise Erweiterungen in Richtung Eibach und Reichelsdorf vor, doch Finanzierung und Wirtschaftlichkeit stellen große Herausforderungen dar. Wie nordbayern.de anmerkt, ist die Erweiterung über die Stadtgrenze hinaus nach Gebersdorf aufgrund unzureichender Bevölkerungsdichte eher unwahrscheinlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die U-Bahn-Erweiterung in Nürnberg nicht nur eine Verbesserung des städtischen Verkehrsnetzes darstellt, sondern auch maßgeblich zur Schaffung neuer Wohnräume beiträgt, was für die zukünftige Entwicklung der Stadt von großer Bedeutung ist. Der anhaltende Baufortschritt und die Anschlüsse an das öffentliche Verkehrsnetz sind vielversprechend und könnten eine neue Ära für die Infrastruktur Nürnbergs markieren.