
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie hat am 29. Januar 2025 bekannt gegeben, dass es das Regionalmanagement im Landkreis Amberg-Sulzbach mit einem Förderbetrag von 437.200 Euro unterstützen wird. Der Förderbescheid wurde feierlich an Landrat Richard Reisinger (CSU) und Regionalmanagerin Katharina Schenk übergeben. Dieser Schritt wird als essenziell für die strategische Weiterentwicklung des Landkreises angesehen.
Richard Reisinger betont die große Bedeutung des Regionalmanagements, das darauf abzielt, lokale Ressourcen besser zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Die Förderung wird in verschiedene Maßnahmen investiert, die sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Ziele verfolgen. Zu den geplanten Initiativen gehört unter anderem ein Podcast, der in der ersten Jahreshälfte starten soll, sowie ein Landkreismagazin, das im Herbst 2023 erscheinen wird.
Geplante Projekte und kulturelles Erbe
Ein wichtiger Bestandteil der Fördermaßnahmen ist die Entwicklung einer eigenen Homepage für das Kirwa-Kulturerbe, die in den nächsten Wochen online gehen soll. Die Kirwan wurden vor zwei Jahren in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Unterstützung des Kulturerbes fördert die kulturelle Identität der Region und trägt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei.
Zusätzlich sind weitere Projekte bis September 2027 geplant, die sich auf die Stärkung der regionalen Erzeugung und Nahversorgung konzentrieren. Diese Initiativen sollen nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch der Gewinnung und Bindung von Fachkräften in der Region dienen. Der Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt hebt hervor, dass der Fokus auf maßgeschneiderten Lösungen für lokale Herausforderungen liegt, die direkt aus der Region stammen.
Nahversorgung und regionale Wertschöpfung
Ein zentrales Projekt ist die Stärkung der regionalen Erzeugung und Nahversorgung, das die flächendeckende Versorgung sicherstellen und die heimische Wertschöpfung steigern soll. Dabei werden verschiedene Einzelmaßnahmen in Planung gebracht, die eine enge Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt i.d.OPf. vorsehen.
Zu diesen Maßnahmen gehört die Unterstützung bei der Kooperationsanbahnung zwischen regionalen Betrieben sowie die Organisation von mindestens drei Veranstaltungen, die auf Kooperationen abzielen. Zielgruppen sind verschiedenste Akteure aus der Gastronomie, Direktvermarktern bis hin zu öffentlichen Einrichtungen. Zudem wird ein Spiel entwickelt, das Kindergarten- und Grundschulkindern das Bewusstsein für regionale Produkte näherbringen soll.
Ein weiteres geplantes Veranstaltungsformat fokussiert sich auf die Sicherung der Nahversorgung und wird durch das Konzept eines „Nahversorgertags“ ergänzt. Ziel ist es, mögliche Lösungsansätze für bestehende Herausforderungen zu diskutieren und Best-Practice-Beispiele zu vermitteln.
Integration in bundesweite Programme
Diese lokalen Projekte stehen im Einklang mit den Zielen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus). Dieses Programm fördert Modellprojekte, Wettbewerbe, Forschung und Wissenstransfer in ländlichen Regionen, um diese zu dynamischen Zukunftslaboren für gesellschaftliche Entwicklungen zu machen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat die Stärkung ländlicher Regionen und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse als eine ihrer Kernaufgaben identifiziert.
Das Programm zielt darauf ab, herausragende Ideen zu erproben und bekannte Lösungen für Herausforderungen in ländlichen Gebieten vorzustellen. Über 2.000 Projekte wurden bereits bundesweit mit Mitteln aus BULEplus gefördert. Die Koordination erfolgt durch das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft. Insgesamt wird ein Dialog gefördert, der neue Ideen für ländliche Räume entwickeln und umsetzen soll. Weitere Informationen können auf den jeweiligen Webseiten der spezialisierten Institutionen gefunden werden, darunter Mittelbayerische, Kreis AS und BMEL.