Neuer Schwung für Straßenbahnen in Würzburg: Heiterblick gibt Hoffnung!
Würzburg steht vor Herausforderungen bei neuen Straßenbahnen: Insolvenz des Herstellers Heiterblick beeinflusst Zeitplan und Auslieferung.

Neuer Schwung für Straßenbahnen in Würzburg: Heiterblick gibt Hoffnung!
In Würzburg tut sich wieder etwas im Bereich der neuen Straßenbahnen. Der Hersteller Heiterblick hat das Zulassungsverfahren für zwei bereits in der Stadt befindliche Straßenbahnen aufgenommen, wie Radio Gong berichtet. Diese positive Entwicklung kommt angesichts der schwierigen Lage, in der sich das Unternehmen derzeit befindet, überraschend.
Heiterblick, ein Straßenbahnbauer aus Leipzig, hatte im Frühjahr Insolvenz in Eigenregie angemeldet. Grund für die finanziellen Schwierigkeiten sind Probleme beim Rohstoffnachschub und stark gestiegene Preise für Energie und Materialien. Diese Umstände resultieren nicht nur aus der Corona-Pandemie, sondern auch aus den gestörten Lieferketten durch den Ukraine-Krieg, was der Hersteller in einem eigenen Verwaltungsverfahren versucht zu bewältigen. Die beauftragte Lieferung der 18 neuen Straßenbahnwagen für Würzburg geht bereits auf Dezember 2019 zurück, doch die Auslieferung lief nicht wie geplant.
Vorsichtige Optimismus bei der WVV
Trotz der Sorgen um die Insolvenz des Herstellers zeigt sich die Würzburger Verkehrs GmbH (WVV) optimistisch. Bei den 16 weiteren bestellten Straßenbahnen wurde die Arbeit jedoch eingestellt, was bei vielen Beobachtern Fragen aufwirft. Es wird vermutet, dass der Bau- und Zulassungsstopp Druck auf Würzburg als Vertragspartner ausüben soll. Eine mögliche Nachverhandlung könnte in Betracht gezogen werden, um die gestiegenen Kosten für Material und Energie an die WVV weiterzugeben.
Die WVV führt Gespräche mit Heiterblick, um einen engen Austausch zu pflegen und die finanzielle Belastung so gering wie möglich zu halten. In der aktuellen Situation ist es das Ziel, die Auslieferung des zweiten Fahrzeugs voranzutreiben, das ursprünglich für Ende April 2025 geplant war. Hier steht die WVB jedoch unter Zeitdruck, da die gesamte Situation unklar bleibt und der Verlauf des Insolvenzverfahrens entscheidend für die Zukunft der 18 bestellten Fahrzeuge ist.
Engagement und Herausforderungen
Heiterblick hat sich seit der Bekanntgabe der Insolvenz mehr als einmal zu Wort gemeldet. Unternehmensleiter Samuel Kemelk sieht sich unter Umständen in der Lage, die Situation zu meistern und hat sich sogar um die Auszeichnung „Sachsens Unternehmer des Jahres“ beworben. Doch bis zur endgültigen Klärung bleibt die Zukunft der Würzburger Straßenbahnen ungewiss. Die erste Straßenbahn soll nach dem bisherigen Plan Mitte Dezember 2024 ausgeliefert werden, wobei die Stadt und die WVV aktiv daran arbeiten, dass die Zusagen auch tatsächlich eingehalten werden.
Die Situation ist nicht nur für Würzburg angespannt. Auch Städte wie Dortmund, Leipzig, Zwickau und Görlitz, die Aufträge an Heiterblick vergeben haben, stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Alle betroffenen Städte hoffen auf ein positives Ende der Insolvenz und die Rückkehr zur Normalität in der Straßenbahnbeschaffung.
Fest steht: Die Würzburger sind auf eine schnellstmögliche Lieferung der neuen Straßenbahnen angewiesen. Ein guter ÖPNV ist für die Mobilität und Lebensqualität in der Stadt von großer Bedeutung. Bleibt zu hoffen, dass dieses Kapitel bald einen positiven Abschluss findet.